Ernährung

Bitte beachten: Nachfolgende Ernährungs-Tipps sind nur als Ergänzung zu einem risikobewussten und verantwortungsvollen Konsum zu verstehen. Substanzkonsum ist immer mit Risiken verbunden, auch wenn man sich gesund ernährt. Eine gesunde Ernährung ist somit kein Freifahrtschein für einen maßlosen Substanzkonsum! Bedenke, dass es keinen Drogenkonsum ohne Risiko gibt. Wenn Du diese Risiken ganz vermeiden willst, dann verzichte auf Drogen!

Um gesund zu bleiben ist es wichtig, dass du dich gesund und abwechslungsreich ernährst.
Durch Schlaf- und Nahrungsmangel wird dein Körper in kurzer Zeit ausgezehrt. Du fühlst dich schlapp, lustlos und schaust schlecht aus. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist nach dem Feiern besonders wichtig, um schnell wieder fit zu werden.

 

Ernährungstipps

  • Iss viel frisches Obst und Gemüse (am besten fünf Mal am Tag! ). So kannst du deinen Bedarf an lebenswichtigen Vitaminen stillen. Auf Vitaminpillen kannst du so verzichten!
  • Nimm regelmäßige Mahlzeiten zu dir. Drei bis fünf Mal kleinere Portionen sind am besten! So bekommst du keinen Heißhunger!
  • Trinke viel Mineralwasser, ungesüßte Tees oder Fruchtschorlen. 2 Liter am Tag sollten es mindestens sein. An heißen Tagen oder beim Sport solltest du noch mehr Flüssigkeit zu dir nehmen.
  • Fast-food und Co. ist schon mal okay, sollte aber nicht jeden Tag auf dem Speiseplan stehen. Burger und Fritten enthalten sehr viel Fett und nur wenig Vitamine!
  • Verbiete dir nicht bestimmte Nahrungsmittel (z.B. Süßigkeiten), denn das führt geradewegs zu Heißhungerattacken, die in einer Essstörung enden können
  • Nimm dein Sättigungs- und Hungergefühl bewusst wahr. Viele haben das nämlich schon verlernt! Ernährungswissenschaftler sagen, dass es keine Dicken gebe, wenn man immer nur dann essen würde, wenn man Hunger hat und immer dann aufhören würde, wenn man satt ist!
  • Nimm dir Zeit zum Essen bzw. zum Kochen.
  • Du kannst nicht kochen? Schnapp dir doch einfach mal ein Kochbuch und probiere es aus. Du wirst schon sehen, so schwer ist es nicht. Kein Bock auf kochen? Mit Freunden zusammen macht es mehr Spaß und ist eine preiswerte Alternative zu Fast-Food und Co.
  • Iss nicht aus Langeweile, denn das führt nur zu Kummerspeck

 

Neben einer gesunder Ernährung solltest du nach langen Party-Exzessen auch regelmäßig eine längere Konsumpause einlegen. Je länger, desto besser! 

 

Ess-Störungen

Ess-Störungen sind ernst zu nehmende psychosomatische Erkrankungen, die durch schwere Störungen des Essverhaltens gekennzeichnet sind. Einige Studien belegen einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Ess-Störungen und Substanzkonsum. Viele junge Menschen haben den Wunsch auch beim Feiern gut auszusehen und schlank zu sein. Bei einigen gerät dieser Wunsch nach dem „extra-dünnen“ Schönheitsideal aus dem Ruder und sie geraten in eine Ess-Störung. Der zusätzliche Konsum von appetithemmenden Drogen, wie Ecstasy und Speed kann sehr rasch zu einer lebensbedrohlichen Gewichtsabnahme führen. Bei unbehandelten Ess-Störungen im Jugendalter können folgenschwere gesundheitliche Probleme auftreten.

Nachfolgend sind die verschiedenen begleitenden Krankheitsbilder bei Essstörungen zusammengefasst.

 

Magersucht (Anorexia nervosa)

Die Betroffenen hungern sich buchstäblich zu Tode. Zudem wird oft viel Sport getrieben und Medikamente eingenommen. Die Folgen der Magersucht können u.a. das Ausbleiben der Periode, Kreislaufbeschwerden und schwere Organschäden, die bis hin zum Tod führen können, sein.

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Bulimie (Bulimia nervosa)

Bulimie wird auch Ess-Brech-Sucht genannt. Bulimiekranke nehmen in Heisshungerattacken Unmengen von Nahrung auf und erbrechen diese anschließend wieder. Auch Phasen des Hungerns, Diätens oder der Gebrauch von Abführmitteln oder übermäßiges Sport treiben sind üblich. Die Folgen der Bulimie können u.a. Schäden an den Zähnen, der Speiseröhre und des Darms (Verdauungsstörungen) sein.

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Essattacken mit Kontrollverlust (Binge-Eating-Störung)

Binge-Eating-Störung, auch Essattacken mit Kontrollverlust genannt, ist eine Essstörung, die durch wiederkehrende Essanfälle gekennzeichnet ist, allerdings werden keine gewichtsreduzierenden Maßnahmen vollzogen. Aufgrund der Essattacken neigen die Betroffenen häufig zu Übergewicht.

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Übergewicht (Adipositas)

Esssüchtige essen ständig über ihr Sättigungsgefühl hinaus und nehmen so stark an Gewicht zu. Die Folgen der Esssucht können u.a. Rückenbeschwerden, Arthrose, Atemnot und Diabetes sein.

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Hilfsangebote und weiterführende Infos

https://www.bzga-essstoerungen.de

https://www.anad.de/startseite/

http://www.therapienetz-essstoerung.de/

https://www.caritas-essstoerungen-muenchen.de/de

https://www.cinderella-beratung.de

 

Teste dein Essverhalten

  • Denkst du ständig über Essen nach (Kalorien zählen, heimlich futtern…)?
  • Hast du nach dem Essen Schuldgefühle?
  • Hast du extreme Angst zu zunehmen?
  • Spürst du ein Sättigungsgefühl?
  • Musst du dich manchmal übergeben?
  • Hast du Heißhungeranfälle?
  • Sprechen dich deine Freunde auf dein Dünn- oder Dicksein an?
  • Bist du häufig depressiv, gereizt oder nervös?
  • Nimmst du Abführmittel oder Appetitzügler?
  • Leidest du an chronischer Verstopfung und Stoffwechselstörungen?
  • Bleibt deine Periode manchmal aus?

Wenn du einen Großteil dieses Fragenkatalogs mit NEIN beantwortest, ist mit dir alles okay. Wenn nicht, solltest du dir professionelle Hilfe holen, siehe unter Anlaufstellen und Hilfsangebote.