Substanz
Methcathinon, kurz CAT genannt, auch als Ephedron oder „Jeff“ bekannt, ist ein synthetisch hergestellter Stoff, der mit dem Wirkstoff Cathinon der Kathpflanze eng verwandt ist. Der Unterschied zwischen CAT und Kathpflanze ist vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Kokain und Cokapflanze. Die Wirkstoffe der Kathpflanze sind wegen ihrer appetithemmenden Wirkung in einigen Appetitzüglern enthalten. Methcathinon tritt als weißes, kristallines Pulver auf.
Der Reinheitsgehalt unterliegt dabei ähnlich wie Speed starken Schwankungen, da der Stoff zur Gewinnsteigerung mit verschiedenen Streckmitteln verunreinigt wird.
Die psychoaktiven Wirkstoffe der Kathpflanze – u. a. Cathinon und Cathin – sind in Deutschland im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgeführt. Somit gelten für die Blätter des Kathstrauches sowie für die synthetische Droge Methcathinon (CAT) die Bestimmungen des BtMG: Herstellung, Einfuhr, Erwerb, Besitz und Weitergabe/ Handel sind strafbar!
Einnahme
Das kristalline, weiße Pulver wird vorwiegend geschnupft. Selten wird CAT geraucht oder geschluckt. In arabischen Ländern und in Afrika werden die Blätter der Kathpflanze gekaut oder als Tee getrunken.
CAT kann wie Speed vermehrt Verunreinigungen und einen hohen Anteil an Streckmittel aufweisen, da es häufig in illegalen Heimlabors hergestellt wird.
Wirkung
Die Wirkung der Kathpflanze unterscheidet sich von ihrer synthetischen Variante. Während die Wirkung der Kathpflanze als anregend, euphorisch beschrieben wird, ähnelt CAT in seiner Wirkung aufputschenden Drogen wie z.B. Speed. CAT unterdrückt Müdigkeit und Hungergefühl, es bewirkt eine Antriebs- und Leistungssteigerung, erhöhten Rededrang, ein Gefühl der Euphorie, Enthemmung, innere Unruhe und Hyperaktivität.
Wird CAT durch die Nase konsumiert, tritt die Wirkung nach 10 bis 20 Minuten ein, geschluckt nach 30 bis 45 Minuten, geraucht innerhalb von Sekunden.
Kurzzeitnebenwirkungen
Allgemein stellt CAT eine enorme Belastung für Herz und Kreislauf dar. Ähnlich wie bei Speed besteht die erhöhte Gefahr durch Nachlegen, eine Überdosierung zu bekommen. Bei Überdosierung kommt es zu Herzflattern, Magenbeschwerden, Ruhelosigkeit und Schlafstörungen.
Bei Symptomen, die auf eine Überdosierung hinweisen, Notarzt rufen: 112!
Einige Konsumenten berichteten von vermehrtem Harndrang häufig verbunden mit Schwierigkeiten beim Wasserlassen.
Beim Herunterkommen kann es zu depressiven Zuständen kommen.
Langzeitnebenwirkungen
Dauerkonsum von CAT führt zu ähnlichen Risiken wie bei Speed, Kokain oder Methamphetamin. Es kann u.a. zu Schleimhautentzündungen, Störungen im Verdauungstrakt, Geschwüren und Schäden im Verdauungstrakt, Leber und Nierenschäden, Schlafstörungen, innerer Unruhe, Störungen im sexuellen Bereich, Abmagerung etc. kommen.
Das Risiko eine psychische Abhängigkeit zu entwickeln, ist sehr hoch. Bei Tierversuchen konnte auch ein starkes „Craving“ beobachtet werden.
Nachweisbarkeit
Die Nachweisbarkeit ist ähnlich wie bei Speed und Kokain. Im Blut ist CAT bis zu 24 Stunden nachweisbar, im Urin bis zu 4 Tagen. In den Haaren ist der Nachweis mehrere Monate möglich.
Mischkonsum
Vom Mischkonsum mit anderen Drogen raten wir dringend ab. Vor allem die Kombination mit anderen aufputschenden Drogen, wie Speed, Methamphetamin oder Kokain, ist besonders gefährlich, da dies eine extreme Dopaminkonzentration im Gehirn bewirkt, die die Atmung stark beeinträchtigt und eine große Belastung für das Herz-Kreislaufsystem darstellt.
Die Kombination von CAT mit Alkohol verstärkt die negativen Nebenwirkungen der Droge und erhöht das Risiko einer Alkoholvergiftung, da die Alkoholwirkung abgeschwächt wahrgenommen wird.