Unter Drogentestung versteht man die chemische Analyse von zumeist auf dem Schwarzmarkt erworbenen psychoaktiven Substanzen auf ihre Inhaltsstoffe und Reinheitsgrade.
Drogentestungs-Angebote sollen dazu beitragen, die Gesundheitsgefahren, die von unerwarteten, zum Teil hochproblematischen Substanzen oder Überdosierungen ausgehen, zu reduzieren und die Konsumenten mit Beratungs- und Aufklärungsangeboten zu sensibilisieren.
Aufgrund der drogenpolitischen Rahmenbedingungen existieren derzeit in Deutschland keine Drogentestungs-Angebote. Die Drogentestung ist ausschließlich den staatlichen Stellen – also Polizei und Medizin – vorbehalten und es werden keine Testergebnisse veröffentlicht.
Die Umsetzung von Drogentestungs-Programmen unterliegt – wie hier bereits beschrieben – sehr strengen rechtlichen Voraussetzungen, die für MINDZONE (und auch andere deutschlandweit im Partysetting aktive Projekte und Initiativen) in der Praxis nicht durchführbar sind.
Momentan werden in einigen europäischen Nachbarländern u.a. von folgenden Projekten Drogentestungs-Angebote durchgeführt: Checkit aus Wien, Saferparty aus Zürich und MDA-Basecamp aus Innsbruck
In Deutschland besteht aktuell über das Forschungsprojekt NEWS die Möglichkeit, bestimmte Substanzproben zur Analyse abzugeben. Ausführliche Infos zum Drogentestungs-Ablauf und wo Proben abgegeben werden können, sind hier einsehbar…
Zum Testen illegaler Substanzen gibt es für Privatpersonen in Deutschland derzeit folgende Möglichkeiten:
Eine Möglichkeit zur grundsätzlichen Substanzbestimmung bietet die Marquis Reagenz (Schnelltestverfahren). Diese sog. „EZ-Tests“ erkennen mittels spezifischer Farbreaktion das Vorhandensein ausgewählter Stoffgruppen in illegalen Substanzen. U.a. können diese im Internet erworben werden.
Mit Hilfe dieser Schnelltests erhält man das Resultat sofort. Sie sind einfach zu handhaben, allerdings nur wenig aussagekräftig.
Bitte beachten: Diese Schnelltests zeigen nur bestimmte Stoffe bzw. Stoffgruppen an (qualitative Analyse), jedoch nicht die enthaltene Menge (quantitative Analyse). Unbekannte Substanzen werden – wenn überhaupt – nur als „unbekannt“ angezeigt. Ob diese gesundheitlich bedenklich oder gar gefährlich sind, kann aus dem Resultat nicht geschlossen werden, siehe weiterführende Infos zum Marquis Test.
Unter Legal-High-Inhaltsstoffe.de gibt es auch in Deutschland die Möglichkeit, eigene Substanzen testen zu lassen. Um die Anonymität zu gewährleisten, muss vorab eine Anfrage in der Onlineberatung gestartet werden. Dort wird dann auch die Adresse zum Einschicken und der Ablauf genannt. Die Ergebnisse werden dann im Beratungsverlauf weitergegeben, sobald sie von der Rechtsmedizin ermittelt wurden.
Weitere Informationen zum Thema Drogentestung:
Verschiedene Methoden des Analyseverfahrens:
- Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (High Performance Liquid Chromatography (HPCL)
- Gaschromatographie mit Massenspektrometie-Kopplung (GC/MS)
- Flüssigchromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung (LC/MS, HPLC-MS)