Substanz
Methylon wird als gelbliche Flüssigkeit oder weißes Pulver angeboten und gehört innerhalb der Gruppe der Amphetamine zu den Cathinon-Derivaten.
Es handelt sich dabei um ein sogenanntes „Research Chemical“, über die noch keine wissenschaftlichen Fakten zu den Risiken und Nebenwirkungen erhältlich sind.
Seit dem 26.07.12 unterliegt Methylon dem BtmG.
Einnahme
Methylon wird entweder getrunken oder oral (Pulver wird in Zigarettenpapier gerollt und “gebombt”, Kapseln) konsumiert. Methylon wird auch nasal (gezogen mit Strohhalm oder Flyer) konsumiert.
Wirkung
Methylon ist ein Entaktogen und Empathogen. Es öffnet innere Kanäle, fördert die Kommunikation und macht euphorisch.
Die Wirkung tritt beim Schlucken in circa 30 Minuten ein, bei nasaler Einnahme in 5-10 Minuten. Die Wirkung kann als MDMA-ähnlich beschrieben werden. Zu Beginn überwiegen anregende Effekte (beschleunigter Herzschlag, Unruhe, Hitzewallungen, Schwitzen), die allerdings schnell nachlassen.
Konsumentenberichten zufolge kommt es zu einem angenehmen Wärmegefühl in Bauch, Nacken und Brust. Ein Gefühl der Zufriedenheit, ruhiger Euphorie, Gelassenheit und Entspannung wird häufig beschrieben. Die Gedanken bleiben klar, der Gedankenstrom wird nicht durch Abdriften und Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses unterbrochen. Mögliche Nebenwirkungen sind Erweiterung der Pupillen, Erschöpfung der Serotonin-Reserven, vermehrtes Schwitzen und infolgedessen Dehydration, psychische Unruhe bis hin zu Rastlosigkeit und Paranoia.
Kurzzeitwirkungen
Bei sehr hoher Dosierung stehen die stimulierenden Effekte im Vordergrund. Es kommt zu Unruhe, beschleunigtem Herzschlag, erhöhtem Blutdruck und starkem Zittern des gesamten Körpers. Darüber hinaus ist das Auftreten von Augenzittern, Verkrampfungen der Kaumuskeln und Zuckungen der Gesichtsmuskeln wahrscheinlich.
Langzeitwirkungen
Zu den langfristigen Nebenwirkungen von Methylon ist aufgrund mangelnder Langzeitstudien leider nichts bekannt. Es ist anzunehmen, dass Methylon genau wie MDMA eine starke Belastung für Herz, Leber und Nieren darstellt.
Mischkonsum
Es gibt keine verlässlichen Angaben zu Wechselwirkungen mit anderen Drogen bei Mischkonsum.
Fest steht allerdings, dass es beim Konsum anderer Psychostimulanzien wie Amphetamin, hohen Dosen von Koffein, Kokain oder bei der Einnahme von MAO-Hemmern, zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann. Beim Mischkonsum mit Medikamenten kann es mitunter zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen. Auf keinen Fall sollte Methylon konsumiert werden, wenn die Person mit Antidepressiva, Dextromorphan oder Tramadol behandelt wird. Auch könnte der Mischkonsum von Methylon mit einigen dieser Substanzen zu einem sogenannten „Serotoninsyndrom“ führen, einem lebensbedrohlichem Serotoninüberschuß im Gehirn.
Nachweisbarkeit
Dazu ist uns derzeit nichts bekannt.
Safer Use – Hinweise
Methylon hat den Status eines „Research Chemicals“, d.h. es wurden keine oder nur wenige Studien zu seiner Wirkung auf den menschlichen Organismus durchgeführt. Potentielle Nebenwirkungen sind nicht bekannt bzw. wurden nicht dokumentiert. Es gibt keinerlei Erfahrungen zu möglicher Langzeitschädigung.
- Vermeide den Mischkonsum mit anderen Substanzen.
- Verzichte auf Alkohol und trinke ausreichend alkoholfreie Getränke (0,3–0,5l pro Stunde).
- Lege auf Partys Tanzpausen ein und gehe zwischendurch an die frische Luft.
- Nachdosieren sollte vermieden werden. Es kann zu unangenehmer Verwirrtheit führen und verstärkt evtl. mögliche toxische Effekte.
- Lass dir Zeit, dich zu erholen und mache lange Konsumpausen (mindestens 6 Wochen).
- Methylon kann möglicherweise epileptische Anfälle auslösen!
- Personen mit Bluthochdruck, Herzproblemen, Schilddrüsenüberfunktion, Leberkrankheiten oder Kreislaufproblemen sollten kein Methylon konsumieren!