Substanz
Die Hawaiianische Holzrose (Argyreia nervosa) ist ein Windengewächs mit großen herzförmigen Blättern, die mit silbrigen Haaren besetzt sind. Sie hat trichterförmige, violette Blüten und stammt ursprünglich aus Indien. Heute wächst sie auch in anderen warmen Gegenden (Australien, Afrika, Florida, Hawaii) und wird als Zier- sowie als Rauschpflanze gezogen. Die Hawaiianische Holzrose nennt man auch Hawaiian Baby Woodrose, Silberkraut, Elefantenwinde oder Monkey Rose.
Einnahme
Die Samen der Pflanze können gemahlen, zerkaut (Alkaloide werden vom Speichel gelöst) oder als Auszug z.B. mit Rum getrunken werden. Davor sollte unbedingt die weiße Schale entfernt werden, da diese übelkeitsfördernd wirken soll. Der wirksame Inhaltsstoff der Samen ist das psychoaktive Mutterkorn-Alkaloid D-Lyserg-Säure-Amid (LSA), das mit dem LSD verwandt ist.
Achtung: Der Wirkstoffgehalt der Samen kann stark schwanken, weshalb es leicht zu Überdosierungen kommen kann. Schon ein Samenkorn kann ausreichend für eine deutlich spürbare psychoaktive Wirkung sein!
Wirkung
Die Wirkung der Holzrose ist psychedelisch und dem LSD-Trip ähnlich. Es kommt zu Halluzinationen und Bewusstseinsveränderungen. Laut Erfahrungsberichten sollen die optischen und sensorischen Halluzinationen nicht so stark sein wie bei einem LSD-Rausch. Es wird häufig eine starke körperliche Mattigkeit empfunden, bei gleichzeitiger geistiger Wachheit und euphorischen Gefühlen. Akustische Wahrnehmungen können intensiver sein und ein lang anhaltendes Kribbeln im ganzen Körper gehört ebenfalls zu den möglichen Wirkungen. Gewöhnlich tritt die Wirkung nach 30 bis 120 Minuten ein und hält 6 bis 8 Stunden an. In höheren Dosen können noch am darauf folgenden Tag Gefühlsveränderungen auftreten.
Kurzzeitwirkungen
Wie bei allen Halluzinogenen liegt das Risiko vor allem im psychischen Bereich. Der Rausch kann einen unvorhersehbaren Verlauf nehmen und so in einem Horror-Trip enden. Zudem kann der Konsum verborgene Psychosen auslösen. Während dem Rausch kann es zu Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufproblemen, Durchblutungsstörungen, Verstopfung oder Durchfall kommen. Da es zu Gebärmutterkontraktionen (Wehen) kommen kann, sollten schwangere Frauen die Substanz auf keinen Fall konsumieren. Auch Menschen mit Lebererkrankungen wird vom Konsum abgeraten.
Langzeitwirkungen
Die Einnahme von LSA und LSD macht zwar körperlich nicht abhängig, allerdings kann bei zu häufiger Einnahme eine psychische Abhängigkeit entstehen.
Nachweisbarkeit
Die Wirkstoffe der Hawaiianischen Holzrose werden sehr schnell abgebaut und sind nur durch einen speziellen Test nachweisbar.
Mischkonsum
Von Mischkonsum wird abgeraten. Nach Angabe von Konsumenten tritt durch THC eine Wirkungsverstärkung ein.