Substanz
Die Cannabis-Pflanze gehört zur Familie der Hanfgewächse. Man unterscheidet die drei Hanfsorten Cannabis indica, Cannabis ruderalis und Cannabis sativa. Tetrahydrocannabinol (THC) ist der Hauptwirkstoff und gehört zur Stoffgruppe der Cannabinoide. Neben dem Wirkstoff THC gibt es noch mehr als 60 weitere Cannabinoide, die in ihrer psychoaktiven Wirksamkeit stark variieren. Jede Cannabis-Sorte unterscheidet sich in ihrem Wirkstoffgehalt und in der Zusammensetztung der Cannabinoide. Es gibt Sorten, die eher beruhigend wirken, andere wirken leicht halluzinogen.
Es gibt verschiedene Cannabis-Produkte bzw. Darreichungsformen
- Marihuana (Gras)
darunter versteht man die getrockneten Pflanzenteile (Blüten) der weiblichen Pflanze, THC Gehalt: bis zu 20% oder mehr - Haschisch (Shit, Dope)
bezeichnet das zu Platten gepresste Harz der weiblichen Hanfpflanze, THC Gehalt: 10-35% - Haschischöl (Haschöl, THC-Öl)
bezeichnet ein THC-haltiges Extrakt aus dem Harz der weiblichen Blütenstände, THC Gehalt bis zu 90%! Vorsicht, das Öl ist sehr schwer zu dosieren!
Einnahme
Cannabis-Produkte werden meist mit Tabak (als Joint) oder pur (als Blunt) geraucht. Außerdem wird Cannabis in Wasserpfeifen (Bong) bzw. anderen Pfeifen pur/mit Tabak gemischt geraucht. In Fett aufgelöst kann Haschisch auch gegessen oder getrunken werden (z.B. Keksen, Kuchen, Tee). Die risikoärmste Konsumform ist das Verdampfen in einem Vaporizer. Hierbei werden bestimmte Substanzen direkt verdampft und bewusst nicht verbrannt, um unerwünschte Nebenprodukte zu vermeiden.
Wirkung
Die Wirkung tritt ca. zehn Minuten nach dem Rauchen ein. Beim Verzehr dauert es eine halbe bis zwei Stunden. Abhängig von THC-Dosis, Reinheitsgrad, Gewöhnungseffekten sowie von Set und Setting des Konsumenten kommt es zu Gefühlen, wie z.B. Gelassenheit, Freude, Angst, etc. Diese können sowohl gleichzeitig auftreten oder ineinander wechseln. Während des Cannabis-Rausches verändert sich die Sinneswahrnehmung (Farb- und Geräusch-Empfinden) und das Raum-Zeit-Gefühl (meist Verlangsamung). Euphorie mit erhöhter Kontaktfähigkeit ist möglich. Vor allem bei sehr hoher Dosierung und speziellen Cannabis-Sorten ist die Konzentration stark herabgesetzt und die Leistungsfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses eingeschränkt. Zudem kann es zu vermindertem Antrieb (Mattheit) kommen.
Kurzzeitwirkungen
Beim Rauchen von Cannabis tritt die Wirkung in wenigen Minuten ein und hält ca. zwei bis drei Stunden an. Beim Inhalieren durch die Wasserpfeife ist die Wirkung intensiver. Nach Verzehr von Keksen (Spacecakes) o.ä. tritt die Wirkung dagegen erst nach einer halben bis zwei Stunden ein. Je nach Füllzustand des Magens dauert der Rausch bis zu fünf Stunden. Wegen der schlechteren Steuerbarkeit im Vergleich zum Rauchen ist beim Verzehr von Haschischprodukten die Gefahr der Überdosierung größer. Daher gilt: Lieber vorsichtig herantasten, niedrig dosieren und erstmal die Wirkung abwarten. Ansonsten kann der Cannabis-Rausch schnell sehr unangenehm werden! Mit dem Einsetzen der Wirkung kann es zu Mundtrockenheit, geröteten Augen, erweiterten Pupillen, Blutdruckabfall, leicht herabgesetzter Körpertemperatur, gesenktem Blutzuckerspiegel und Auftreten von Schwindelgefühlen kommen. Bei Überdosierung, die unter Umständen schon durch einige Züge erreicht werden kann, können Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufprobleme, Halluzinationen und Angstzustände auftreten. Die Verkehrstüchtigkeit ist unter THC-Einfluss in der Regel stark beeinträchtigt („Tunnelblick“), obwohl der Konsument das Gefühl hat, noch fahren zu können.
Langzeitwirkungen
Bereits seit den 1970er Jahren ist die Forschung mit der Frage beschäftigt, ob Cannabis-Konsum zu Hirnschäden führt. Nach dem derzeitigen Forschungsstand verursacht Cannabis keine bleibenden Hirnschäden. Jedoch leidet die Hirnleistungsfähigkeit mit zunehmender Dauer und Intensität des Konsums. Dies macht sich bei Dauerkonsum in Form schlechterer Lern- und Gedächtnisleistungen bemerkbar. Wer aber mit dem Kiffen aufhört, kann die vollständige Hirnleistung wieder zurück gewinnen. Ob dabei noch kleine Beeinträchtigungen bleiben, die auf dauerhafte Hirnschädigungen zurückgehen, ist derzeit wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt.
Unumstritten ist dagegen die Tatsache, dass ein früher Einstieg in den Konsum nachhaltige Beeinträchtigungen der kognitiven Leistungsfähigkeit zur Folge hat und daher als besonders problematisch einzustufen ist. Je früher der Einstieg, desto eher müssen Jugendliche mit kognitiven Einschränkungen rechnen, die sich negativ auf ihre Bildungschancen und ihren Alltag auswirken. Für das lange diskutierte „Amotivationssyndrom“ (Interessensverlust, Lethargie, Abstumpfung) als Folge von dauerhaftem, starkem Cannabiskonsum oder sog. „Flashbacks“ gibt es bis heute keine wissenschaftlichen Beweise!
Bei psychisch vorbelasteten Personen kann der Konsum von Cannabis schwere psychische Erkrankungen (z.B. drogeninduzierte Psychosen) auslösen. Eine solche Vorbelastung für latente Psychosen ist in der Regel nicht bekannt. Bei Schwangeren besteht das Risiko, das Kind durch das Rauchen von Cannabis gesundheitlich zu schädigen! THC wird über die Plazenta an das Ungeborene weitergegeben. Auch beim Stillen wird THC über die Muttermilch dem Baby zugeführt. Daher gilt: Verzichte in der Schwangerschaft und Stillzeit auf Cannabis.
Bei regelmäßigem und hochdosierten Cannabis-Konsum kann sich zusätzlich zu einer psychischen Abhängigkeit auch eine leichte körperliche Abhängigkeit entwickeln. Beim Absetzen der Droge kommt es neben psychischen Entzugserscheinungen (z.B. Gereiztheit, Nervosität, Schlafstörungen) auch zu körperlichen Entzugssymptomen (z.B. Schwitzen, Kopfschmerzen, Übelkeit). Diese sind im Vergleich zu anderen Drogen (z.B. Opiate, Alkohol) jedoch wesentlich milder ausgeprägt. Die Entzugssymptome treten meist 24 bis 48 Stunden nach dem letzten Konsum auf und dauern in der Regel bis zu einer Woche an, im Höchstfall bis zu 14 Tage.
Prinzipiell belasten alle inhalierten Fremdstoffe die Atemwege. Bei dauerhaftem, starken Cannabis-Konsum treten vermehrt Atemwegserkrankungen, wie Asthma, chronische Bronchitis, Husten, Halsschmerzen und Entzündungen der Nasennebenhöhlen auf. Nicht zu vergessen: Regelmäßiger Cannabis-Konsum erhöht das Lungenkrebsrisiko enorm, da die aufgenommene Menge an krebserregenden Stoffen beim Joint-Rauchen höher ist als beim Zigaretten-Rauchen. Dies liegt daran, dass der Cannabis-Rauch in der Regel tiefer inhaliert und der Rauch länger in der Lunge gehalten wird als der Zigarettenrauch. Joint-Filter sind im Normalfall kleine, gerollte Papierstücke (etwas festere Qualität), die keine Schadstoffe filtern können. Zigarettenfilter filtern hingegen einen Teil der giftigen Substanzen, werden von Kiffern jedoch nur selten verwendet. Der Gebrauch von Vaporizern, Wasserpfeifen oder auch Joints mit speziellen Kohle-Aktiv-Filtern reduziert die Aufnahme krebserregender Stoffe und somit das Risiko von Atemwegsproblemen!
Nachweisbarkeit
THC hat im Körper eine Halbwertszeit von ca. 52 Stunden. Im Blut kann THC bis zu drei Tage, dessen Abbauprodukte bis zu drei Wochen nachgewiesen werden. Im Urin kann THC von einer Woche bis zu drei Monaten nachgewiesen werden (je nach Intensität und Häufigkeit des Konsums). In den Haaren ist THC mehrere Monate nachweisbar. Bei Nachweis von Cannabis im Straßenverkehr können Bußgeld und Führerscheinentzug drohen. Durch die hohe Fettlöslichkeit und die Einlagerung des THC im Fettgewebe ist der Konsum von Cannabis von allen Drogen am längsten nachweisbar.
Gesetzeslage
Cannabis fällt unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG, Anlage III). Daher sind Besitz, Handel, Anbau, Einfuhr, etc. strafbar. Neben Ärger mit Polizei und Justiz riskieren Konsumenten auch den Verlust ihres Führerscheins.
Synthetische Cannabinoide
Seit einigen Jahren werden Cannabinoide auch synthetisch hergestellt und in Form von Kräutermischungen (z.B. Spice, Bonzai,…) angeboten. Synthetischen Cannabinoide haben eine sehr hohe Wirksamkeit: bis zu hundertfach so stark wie THC. Das Wirkspektrum der synthetischen Cannabinoide kann zum Teil erheblich von der Wirkung des Cannabis-Wirkstoffs THC abweichen. Der Rauschzustand wird oftmals als belastend und anstrengend beschrieben. Dabei kann es zu starken körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen kommen, die für Cannabis eher untypisch sind und oft noch an den Folgetagen zu spüren sind.
Bislang sind synthetische Cannabinoide weitgehend unerforscht. Sie stehen unter Verdacht, gesundheitsschädlicher zu sein als herkömmliche Cannabis-Produkte. Es gibt erste Hinweise auf ein krebserregendes Potential und möglicherweise können sie auch Organe schädigen. Ferner weisen Studien darauf hin, dass synthetische Cannabinoide mit akuten Psychosen im Zusammenhang stehen und die Verschlimmerung von psychotischen Störungen bei besonders anfälligen Personen zur Folge haben kann.
Bei einigen Konsumenten sind nach dem Konsum von Kräutermischungen schwere Vergiftungen mit Kreislaufzusammenbruch aufgetreten, die notfallmedizinisch behandelt werden mussten. Im Zusammenhang mit synthetischen Cannabinoiden gab es europaweit bereits einige Todesfälle. Vom Konsum wird dringend abgeraten!
Streckstoffe/ Beimengungen
Immer wieder sind gestreckte bzw. verunreinigte Cannabis-Produkte im Umlauf. Typische Streckstoffe in Gras sind z.B. andere Pflanzenteile, Schimmel, Gewürze, Sand, Zucker, Talkum, Haarspray oder spezielle Lösungen (Brix). In Haschisch sind z.B. Fette, Öle, Wachs, etc., enthalten. Durch diverse Zusatzstoffe wird das Gewicht erhöht, um die Gewinnspanne zu steigern. Dadurch steigt das Gesundheitsrisiko beim Cannabiskonsum erheblich.
Mischkonsum
- Cannabis und Ecstasy
Cannabis kann die Ecstasy-Wirkung dämpfen, aber auch genau das Gegenteil bewirken. Es kann zu starken Halluzinationen und Bewegungsunfähigkeit kommen. Durch den Konsum von Ecstasy wird die austrocknende Wirkung verstärkt. Dies kann zu einem Hitzschlag, Nierenversagen und Bewusstlosigkeit führen. - Cannabis und Speed/ Crystal/ Ecstasy
Zeitgleicher Konsum von Speed / Crystal / Ecstasy und Cannabis kann zu extremen Kreislaufbeschwerden führen. - Cannabis und Alkohol
Das Mischen von Cannabis und Alkohol hat häufig starke Übelkeit und Erbrechen zur Folge. - Cannabis und Psylocibin
Zeitgleicher Konsum kann zu einer gegenseitigen Wirkverstärkung führen. Psychotische Zustände können ausgelöst oder verstärkt werden. - Cannabis und Kokain
Cannabis kann die Wirkung von Kokain verstärken.
Was tun im Drogennotfall?
Wenn du mitbekommst, dass es Leuten nach dem Konsum von Cannabis und / oder Kräutermischungen sichtlich schlecht geht, hab keine Angst, etwas Falsches zu tun. Jemand braucht deine Hilfe und Nichtstun oder Wegschauen kann für die betroffene(n) Person(en) lebensgefährlich sein.
Bring die Person(en) an einen stressfreien, ruhigen Ort. Bleib bei ihr / ihnen und beruhige sie!
Wichtig: immer sofort den Notarzt rufen! Notrufnumer für Deutschland: 112 – Ärzte unterliegen der Schweigepflicht!
Tipps für den Cannabis-Entzug
Du hast beschlossen mit dem Kiffen aufzuhören. Jetzt ist es ganz wichtig, überlegt vorzugehen. Als Hilfestellung dienen dir dabei unsere Tipps für den Cannabisentzug.
Das Ziel
Wichtig ist es, dass dein Ziel ganz klar formuliert ist, damit du nicht in Versuchung gerätst, dich selbst zu betrügen, indem du z.B. auf einmal ganz viele besondere Gelegenheiten zum Kiffen findest und den Zeitpunkt des Ausstiegs immer weiter nach hinten verschiebst. Setze dir einen klaren Termin, wann du anfangen willst und teile diesen auch deiner Umgebung mit (Vertrauenspersonen – Freunde, Familie).
Alles muss raus
Falls du noch Cannabis-Reste besitzt, solltest du diese auf dem schnellsten Weg entsorgen, um nicht in Versuchung zu kommen. Auch alle Kiffer-Utensilien (Papers, Filter-Tips, …) solltest du vernichten!
Und jetzt kann es losgehen….
Phase 1 (Tag 1 bis 3)
Hier kommt es zu einem Gefühl der Euphorie. Man fühlt sich stark und ist voller Tatendrang. Zu Hause abhängen, Fernsehen ist jetzt zu langweilig geworden. Problematisch ist nur das Einschlafen, es ist – wenn überhaupt – erst sehr spät möglich. Auch treten erste Entzugserscheinungen (kalter Schweiß, Schüttelfrost, Nervosität) auf.
Tipp
Viel Obst und Gemüse essen, viel draußen unternehmen. Um deine Motivation zum Aufhören noch etwas zu unterstützen, solltest du konkrete Pläne für die Zukunft schmieden, z.B. einen langersehnten Urlaub, den du dir ohne Dope nun endlich leisten kannst.
Achtung
Viele Kiffer machen den Fehler, statt Cannabis Alkohol zu konsumieren. Vor allem Bier hat eine ähnlich beruhigende Wirkung wie Cannabis. Hier ist aber Vorsicht geboten, ansonsten rutscht du ganz schnell in die nächste Abhängigkeit rein.
Phase 2 (Tag 3 bis 10)
Die Entzugserscheinungen sind voll da, plötzliche Schweißausbrüche, gereizte bis aggressive Stimmung, Gefühle der Einsamkeit und innerer Leere erschweren den Entzug.
Tipp
Sport lenkt dich von den Entzugserscheinungen ab. Ansonsten solltest du viel rausgehen, Freunde treffen. Wenn du nur Freunde hast, die selber Kiffen, musst du selbst für dich entscheiden, ob es dir deinen Entzug erschwert oder nicht. Auf alle Fälle sollten deine Freunde deine Entscheidung mit dem Kiffen aufzuhören akzeptieren und dich dabei auch soweit wie möglich unterstützen.
Phase 3 (Tag 10 bis 40)
Ab dem 10. Tag erwartet dich die schwierigste Phase. Vor allem die Nächte sind nicht so erholsam, wie du es gewohnt bist. Erst dauert es ewig bis du eingeschlafen bist und dann wachst du total früh wieder auf, weil du schlecht geträumt hast. Nichtträumen bzw. sich nicht an Träume erinnern zu können, ist eine typische Folge des Kiffens. Hört man mit dem Kiffen auf, träumt man natürlich auch wieder.
Oft wird dies als sehr unangenehm empfunden. Hinzu kommt, dass der mangelnde Schlaf an den Nerven zehrt und die anfängliche Motivation schwinden lässt. Jetzt heißt es standhaft bleiben.
Tipp
Wahrscheinlich wirst du um die Einschlafprobleme nicht herumkommen. Um dir das Einschlafen zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Konsum von Kaffee, schwarzem und grünem Tee, Cola und ähnlichem zu vermeiden.
Außerdem ist es wichtig, dass du einen geregelten Tagesablauf hast und nicht zu Hause abhängst. Ansonsten besteht die Gefahr, rückfällig zu werden.
Phase 4 (Tag 40 bis…)
Endlich lassen die Entzugserscheinungen nach. Es gibt keine akuten Beschwerden mehr, dennoch ist das Verlangen nach dem Kiffen immer noch da. Meist wird dieses Verlangen durch bestimmte Risikosituationen ausgelöst. Das sind meist ganz bestimmte Personen, Orte, die dich an das Kiffen erinnern. Wenn du die Auslöser für diese Situationen erkennst, kannst du ihnen auch besser aus dem Weg gehen.
Es wird sicherlich auch Fälle geben, da wirst du diesen Situationen nicht entgehen können. Deswegen ist es wichtig, dass du ganz persönliche Strategien entwickelst, mit solchen Situationen umzugehen.
z.B.
- In einer solchen Situation erst mal einen guten Freund/eine gute Freundin anzurufen und mit ihm/ihr über dein Verlangen „einen zu kiffen“ zu sprechen.
- Denk daran, warum du mit dem Kiffen aufhören wolltest.
- Verschaff dir Ablenkung, indem du etwas unternimmst.
Rückfälle verhindern
Viele, die mit dem Kiffen aufgehört haben, glauben, sie hätten ihren Konsum im Griff und setzen sich das Ziel, nur noch gelegentlich oder zu besonderen Anlässen zu Kiffen. Hier ist auf lange Sicht allerdings Vorsicht geboten! Tatsächlich schaffen es auf Dauer nur die Wenigsten, kontrolliert zu konsumieren. Ein Rückfall ist hier meistens vorprogrammiert.
Daher besser ganz die Finger davon lassen! Sonst wäre ja die ganze Mühe umsonst.
Hilfsangebote
Kiffst du zu viel oder zu häufig? Hast du schon versucht, deinen Konsum einzuschränken und es hat bisher nicht geklappt?
Wenn es dir so ähnlich geht, dann könnten folgende Angebote für dich interessant sein. Es gibt einen internetbasierten Informations- und Beratungsservice:
- Quit the Shit Hier werden Cannabis-Konsumenten über einen Zeitraum von 50 Tagen online begleitet und bei ihrem persönlichen Vorhaben unterstützt. Die Teilnahme ist kostenlos und anonym.
https://www.quit-the-shit.net
Zusätzlich gibt es zwei weitere Angebote für Cannabis-Konsumierende:
- CANDIS Das CANDIS-Programm ist das erste verhaltenstherapeutisch-orientierte Entwöhnungsprogramm, das in Deutschland speziell für Jugendliche (über 16 Jahre) und Erwachsenen mit problematischem Cannabis-Konsum entwickelt und umfassend wissenschaftlich erprobt wurde. CANDIS wird von 10 Suchthilfeeinrichtungen/ Beratungsstellen angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos.
http://www.candis-projekt.de/
- Realize it! „Realize it“ ist ein Beratungsprogramm für Cannabis-Konsumenten. Es wird von einer Vielzahl von Beratungsstellen in der Schweiz und in Deutschland durchgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos.
http://www.realize-it.org
Wenn du mit deinem Konsum nicht mehr klar kommst, dann solltest du dich an eine Sucht – und Drogenberatungsstelle wenden. Hier gibt es erfahrene und kompetente Ansprechpartner, die vertraulich beraten und Schweigepflicht sowie Zeugnisverweigerungsrecht haben.
Natürlich kannst du dich auch online beraten lassen. Die Beratungsangebote sind kostenlos. Wir bieten über unsere virtuelle Beratungsstelle einen Online- Service via Web, E-Mail und Chat an, vermitteln Tipps und Hilfe für Ratsuchende, betroffene Freunde, Familienangehörige & Eltern und zeigen Dir, wo Du professionelle Hilfe und Unterstützung in Beratungsstellen ganz in Deiner Nähe findest.
Weiterführende Literatur
Broschüren
- DHS Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Cannabis Basisinformation
- Therapieladen Berlin: Cannabis denn Sünde sein? Eine Broschüre rund ums Kiffen mit Kiffertest
Bücher
- Dr. Eva Hoch: Cannabis – Potenzial und Risiko. Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme
- Helmut Kuntz: Haschisch: Konsum-Wirkung-Abhängigkeit-Selbsthilfe-Therapie, Beltz 2012
- Franjo Grotenhermen und Britta Reckendrees: Die Behandlung mit Cannabis und THC: Medizinische Möglichkeiten, Rechtliche Lage, Rezepte, Praxistipps, Beltz 2014
- Steffen Geyer und Georg Wurth: Rauschzeichen Cannabis: Alles, was man wissen muss, Kiwi 2008
- Mark S. Gold MD.: Marijuana, Springer Verlag 2013 englisch
- Theo Pütz: Cannabis und Führerschein, Nachtschatten Verlag 2013