Wichtiger Hinweis: Die hier veröffentlichten Drugchecking-Ergebnisse wurden weder vom Projekt Mindzone noch in Deutschland erhoben. Diese stammen hauptsächlich von Partnerprojekten aus Österreich und der Schweiz oder anderen europäischen Nachbarländern!
Die Kollegen von Wedinos.org aus Wales (Großbritannien) haben zwei vermeintliche Xanax-Tabletten getestet. Diese enthielten nicht das zu erwartende Benzodiazepin Alprazolam, sondern Etizolam.
Etizolam ist ein hochpotentes Designer-Benzodiazepin, welches zur Gruppe der Thienodiazepine gehört. Dieser Wirkstoff wird als Research Chemical und neue psychoaktive Substanz auf dem Schwarzmarkt (meistens im Internet bzw. Darknet) angeboten und verkauft. Es besitzt eine beruhigende, angstlösende, krampflösende, hypnotische und Muskel relaxierende Wirkung.
Etizolam ist betreffend die Wirkungsstärke etwa halb so potent wie Alprazolam. Etizolam kann sich jedoch auch in der Wirkungsweise unterscheiden.
Nebenwirkungen: Etizolam weist wie alle Benzodiazepine ein hohes Abhängigkeits- und Missbrauchspotenzial auf. Weiters möglich sind: Psychiatrische Störungen und paradoxe Reaktionen, Ruhelosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutausbrüche, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, Auslösung einer Depression, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Dämpfung, Gedächtnisstörungen, Muskelschwäche, Verdauungsbeschwerden, Sehstörungen, Herz-Kreislaufstörungen.
In Deutschland unterliegt Etizolam seit Juli 2013 der Anlage III des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Es ist somit verschreibungspflichtig (Betäubungsmittel-Rezept) und ansonsten illegal.
Vom Konsum wird abgeraten!
Auch bei Medikamenten kann es zu Falschdeklarationen kommen. Wir raten dringend davon ab, Medikamente im Internet zu kaufen!