Seit einiger Zeit taucht in Europa vermehrt pinkfarbenes Pulver auf, welches eine Mischung aus unterschiedlichen synthetischen Substanzen enthält.
Auch bei verschiedenen Drugchecking-Einrichtungen in Österreich und der Schweiz wurden solche Proben abgegeben. Diese enthielten bisher meistens eine Mischung aus Ketamin und MDMA, manchmal noch zusätzlich mit Koffein und Paracetamol, welches als 2C-B deklariert verkauft wurde
Teilweise wurden auch Amphetamin, 2C-B und Ibuprofen nachgewiesen. Die Anteile der identifizierten Substanzen in der Mischung unterschieden sich von Pulver zu Pulver.
Die Proben wurden als „Pink Cocaine“, „Tusi“oder „2C-B“ zur Analyse abgegeben, enthielten jedoch nie Kokain und wenn 2C-B, dann nur in Kombination mit Ketamin und MDMA.
„Tucibi“ und „Pink Cocaine“ sind ursprünglich Szenenamen aus Südamerika für das Psychedelikum 2C-B.
Die irreführenden Bezeichnungen können den Glauben erwecken, dass es sich um Kokain oder 2C-B handele. Verwechselung mit einer Mischung aus unterschiedlichen anderen Substanzen kann zu einem unangenehmen Rauscherlebnis führen.
Ketamin ist ein Narkose- und Schmerzmittel, das beruhigende und analgetische Wirkung hat sowie dissoziative Zustände (z.B. Getrenntsein von Körper und Geist) auslösen kann.
Der unwissentliche Konsum kann daher überfordernd und beängstigend sein. Mischkonsum von Ketamin und MDMA stellt zudem eine erhöhte körperliche Belastung dar. Die Kombination von Ketamin und Alkohol (oder anderen Downern) erhöht das Risiko einer Atemlähmung.
Die tatsächliche Zusammensetzung einer derartigen Probe lässt sich ausschließlich durch Drugchecking feststellen.
Wir raten vom Konsum von pinkfarbenem Pulver, das als “Tusi”, “Tucibi”, 2C-B, 2C-B-Mischung oder „Pink Cocaine“ verkauft wird, dringend ab!
Beispiel einer Substanzwarnung zu „Tucibi“ von Saferparty.ch….