In der 4. Folge unseres virtuellen Infostandes befasst sich Dr. Schepper mit falschdeklarierten Xanax-Tabletten.
Xanax ist ein starkes Medikament, ein Mittel gegen Angststörungen und Panikattacken. Alprazolam, der Wirkstoff darin, gehört zu den Benzodiazepinen und ist in Deutschland verschreibungspflichtig.
Momentan sind zunehmend gefälschte Xanax-Tabletten im Umlauf, die statt des erwarteten Wirkstoffs Alprazolam unerforschte Designer-Benzodiazepine enthalten (z.B. Etizolam, Flubromazolam).
Designer-Benzodiazepine werden als sog. „Research Chemicals“ auf dem Schwarzmarkt (meistens im Internet bzw. Darknet) angeboten und verkauft. Sie besitzen eine beruhigende, angstlösende, krampflösende, hypnotische und Muskel relaxierende Wirkung.
Im Vergleich zu verschreibungspflichtigen Benzodiazepinen (z.B. Diazepam, Alprazolam) sind Designer-Benzodiazepine (z.B. Etizolam, Flubromazolam) sehr potent: 1 mg Etizolam entsprechen ca. 10 mg Diazepam! Vorsicht, bei Verwechslungen besteht Überdosierungsgefahr!
Designer-Benzodiazepine haben ein extrem hohes Abhängigkeits- und Missbrauchspotenzial auf. Weiters möglich sind: Psychiatrische Störungen und paradoxe Reaktionen, Ruhelosigkeit, Erregung, Reizbarkeit, Aggressivität, Wahnvorstellungen, Wutausbrüche, Albträume, Halluzinationen, Psychosen, Auslösung einer Depression, Müdigkeit, Schläfrigkeit, Dämpfung, Gedächtnisstörungen, Muskelschwäche, Verdauungsbeschwerden, Sehstörungen, Herz-Kreislaufstörungen.
Da Designer-Benzodiazepine bislang nicht am Menschen getestet wurden, gibt es über mögliche Nebenwirkungen oder Langzeitrisiken keine verlässlichen Informationen.
Vom Konsum wird dringend abgeraten!
Auch bei Medikamenten kann es zu Falschdeklarationen kommen. Diese Plagiate unterliegen keinerlei Qualitätskontrollen oder Hygienevorschriften. Wir raten dringend davon ab, Medikamente im Internet zu kaufen!