Seit September 2024 sind in Bayern mindestens 8 Menschen an einer Überdosierung mit synthetischen Opioiden – insbesondere Nitazenen – verstorben. Das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) berichtet zudem von mehreren schweren Notfällen. Diese Entwicklung zeigt: Synthetische Opioide sind auch in Bayern angekommen.
Was ist passiert?
Das LKA Bayern bestätigt, dass seit Herbst 2024:
- Mindestens 8 Todesfälle direkt mit synthetischen Opioiden in Verbindung stehen.
- Es mehrere lebensbedrohliche Notfälle gegeben hat.
- Betroffene nicht nur klassische Opioidkonsument*innen sind – das Risiko betrifft viele Gruppen.
- Die Nitazen-haltigen, potentiell lebensgefährlichen Produkte wurden als sog. Research-Chemicals über Onlineshops erworben.
Was sind Nitazene?
Nitazene sind extrem potente synthetische Opioide, die ursprünglich als Ersatzstoffe für medizinische Opioide entwickelt wurden, jedoch nie offiziell zugelassen wurden.
- Gefährlich: Bereits kleinste Dosen können tödlich sein.
- Bis zu 100-mal stärker als Fentanyl: Ihre Wirkung ist oft schwer einzuschätzen.
- Unsichtbare Gefahr: Häufig in anderen Substanzen gestreckt – Konsumierende wissen oft nicht, dass Nitazene enthalten sind.
Safer-Use-Tipps: So schützt du dich
- Immer mit Testdosis starten – auch wenn du die Substanz kennst.
- Nie allein konsumieren. Im Notfall kann niemand helfen, wenn du alleine bist.
- Naloxon griffbereit haben: Das Notfallmedikament kann Überdosierungen rückgängig machen.
- Im Notfall: 112 rufen! Keine Angst vor rechtlichen Konsequenzen – die Schweigepflicht schützt dich.
Naloxon kann Leben retten
Verabreichung eines Naloxon-Nasensprays. Naloxon blockiert die Wirkung von Opioiden im Körper und kann bei einer Überdosierung den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen.
- Erhältlich in Apotheken (mit ärztlichem Rezept), Drogenhilfeeinrichtungen und bei Projekten zur Schadensminderung.
- Es kann notwendig sein, mehr als zwei Naloxon-Nasensprays aus einer Packung einzusetzen.
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Diese Warnung kann Leben retten. Bitte teile diesen Beitrag in deinem Netzwerk, mit Freund*innen und Kolleg*innen. Jede*r kann betroffen sein – Wissen schützt.
Offizielle Quelle: 04.02.2025 – Das Bayerische Landeskriminalamt warnt eindringlich vor der Einnahme von derartigen Chemikalien, die rauschgiftähnliche Wirkungen haben.