In Internetshops werden sie als Legal High oder Badesalz vermarktet und mit blumigen Worten beworben. Doch die Wirkung der darin enthaltenen synthetischen Substanzen kann schwerwiegende und mitunter lebensbedrohliche Folgen nach sich ziehen.
Meist handelt es sich dabei um ein braunes oder weißes kristallartiges Pulver. In der Regel wird es als Badesalz, Reiniger oder Pflanzendünger mit dem Zusatz „Nicht zum Verzehr geeignet“ verkauft. Doch der Zweck ist klar. Niemand badet, putzt oder düngt mit Mitteln, die so schillernde Namen tragen wie Cloud Nine, Lunar Wave oder Vanilla Sky.
Die Rede ist von sog. neuen psychoaktiven Substanzen, die auch als Legal Highs bekannt sind oder als NPS abgekürzt werden. Die Substanzen ähneln in ihrer Wirkung bekannten Drogen wie Kokain, Ecstasy oder Amphetamin.
Ein Ärzteteam vom Klinikum rechts der Isar in München hat die Akten des Krankenhauses aus den Jahren 2010 bis 2016 gesichtet. Studienleiter Christian Rabe und sein Team konnten 81 Patientinnen und Patienten ausfindig machen, die nachweislich Cathinone konsumiert hatten und wegen Überdosierungen oder Komplikationen infolge des Konsums ärztlich behandelt werden mussten. Die am häufigsten konsumierten Substanzen waren Methylon, MDPV und 3-MMC. Die häufigste Komplikation war eine länger anhaltende Psychose.