Schlafprobleme sind einer der häufigsten Gründe, warum Menschen Marihuana rauchen und zur Selbstmedikation einsetzen. Viele Cannabis-Konsumenten sind überzeugt und auch im popkulturellen Kanon hält sich die Vorstellung, dass bestimmte Grassorten einem zu schnellem und erholsamen Schlaf verhelfen.
Dieser Zusammenhang ist jedoch weitaus weniger eindeutig. Vieles, was in Bezug auf Kiffen und Schlaf als Fakt gilt, ist im besten Fall vereinfacht oder schlichtweg fragwürdig. In Wahrheit, sagt Forscher Jeffrey Raber, Gründer des Gras-Testlabors The Werc Shop, „wissen wir nicht viel Konkretes“ über die Wirkung von Gras auf Schlaf.
Vor allem kann die Langzeitanwendung von Cannabis dazu führen, dass Konsumenten eine Toleranz aufbauen, die die schlaffördernden Eigenschaften erheblich mindert. Das macht Cannabis als Schlafmittel nicht nur weniger brauchbar, sondern führt im schlimmsten Fall zu Entzugserscheinungen, die die Schlafstörungen noch verschlimmern.
Die meisten Forscher sind der Meinung, dass die Wirkung ausführlicher an Menschen untersucht werden muss und auch die Effekte der übrigen Bestandteile von Cannabis – jenseits von CBD und THC – erforscht werden müssen.