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In der 17. Folge des MINDZONE-Podcasts „sauberdrauf!„ spricht Patrick mit Svenja Schüürmann, Projektleitung von Condrobs ConAction – Streetwork auf der Münchener Partymeile.
Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Anlaufstelle für „Nächtliches Feiern“ bekommt ihr spannende und hilfreiche Einblicke aus der praktischen Arbeit des Jugend-Streetwork.
ConAction – Streetwork auf der Partymeile ist 2016 entstanden. Der Bedarf entstand nach erhöhtem Feierverkehr in der Münchener Innenstadt nach Schließung der Kultfabrik am Ostbahnhof. Gesprächs- und Unterstützungsangebot von sozialarbeitenden Fach- und Honorarkräften auf freiwilliger Basis, das durchweg positiv und dankbar angenommen wird.
Partymeilen-Nummer ConAction: Freitag und Samstag Nacht unter 0176 13410149 erreichbar! Zuständig innerhalb des Münchener Altstadtrings
Webseite: https://www.condrobs.de/einrichtungen/conaction/
Instagram: https://www.instagram.com/condrobs_conaction/ @condrobs_conaction
Einschlafen nach übermäßigem Mischkonsum von sedierenden Substanzen
- wenn Personen alleine, dann da bleiben, sonst versuchen, Umfeld zu aktivieren
- bei wiederholter Bewusstlosigkeit oder immer wieder wegdämmern, Sanis dazuholen
- im Winter die Temperaturen mit einbeziehen
- wenn Person noch ansprechbar, dann Infos über Person, Substanzen, Umstände, Freunde, Heimweg, Habseligkeiten einholen
Psychischer Ausnahmezustand durch übermäßigen Substanzkonsum
- vermittelnde Rolle und Stütze, um die Situation aufzulösen
- Unterstützung von jungen Feiernden, die Schwierigkeiten haben mit gängigen Situationen umzugehen
Hilfe bei Heimwegplanung durch nüchterne Fachkräfte
- sehr wertvoll
- Heimwegtelefon
https://heimwegtelefon.net/
Tel.: 030 12074182 - Frauen Nacht Taxi-Gutscheine
https://www.muenchen.de/verkehr/frauen-nacht-taxis-fuer-muenchen-infos-zum-gutscheinsystem
Eskalierende Situationen werden aus Eigenschutz in Teamsitzungen vorgesprochen.
Clean Projekt Neuhausen
Offene Jugendeinrichtung Clean Projekt Neuhausen (CPN), nähe Rotkreuzplatz, mit verschiedenen Freizeitangeboten – hier wird Substanzkonsum akzeptiert und bei Veränderungswillen unterstützt
https://www.condrobs.de/einrichtungen/clean-projekt-neuhausen/
Andréestraße 5
80634 München
Tel: 089 132271
E-Mail: cleanprojekt-neuhausen@condrobs.de
Infos vom Infostand rund ums Thema „Risikoarme Dosierung von Partydrogen“
Generell raten wir vom Substanzkonsum ab! Diese Infos sind für Menschen gedacht, die sich bereits für den Substanzkonsum entschieden haben.
Unser heutiger Gast ist Chloé. Sie ist seit über drei Jahren ehrenamtlich bei Mindzone aktiv.
Folgende Punkte sind zu beachten, wenn man Risiken bei der Dosierung von Partydrogen minimieren möchte:
- Generelle Infos über die erworbene Substanz einholen: an Flutzeit, Wirkdauer, Verstoffwechselung im Körper, Abbaumechanismus, dosisabhängige Kurzzeitwirkung, Wechselwirkung mit Medikamenten und anderen Drogen, bisherige Forschung, Dosierung der Reinsubstanz, mögliche Langzeitfolgen bei missbräuchlichem Konsum
- Nutze Drugchecking-Angebote oder Selbst-Schnelltests für zu Hause
- Mache beim Erstkonsum einer Substanz einen Allergietest und wiege deine Konsummenge testweise mit einer Feinwaage ab
- Frage die Person, die dir die Probe übergibt immer, um welche Substanz es sich handelt: welche Potenz? welche Streckmittel? Konsum-Erfahrungen anderer? Informationen zum Transportweg?
- Beachte, dass Drogenwirkungen immer von Set und Setting abhängig sind – sei dir einer möglichen Toleranzentwicklungen bewusst
- Sei dir bewusst, dass es für auf dem Schwarzmarkt erworbene illegale Substanzen keine Qualitätskontrollen gibt
- Zerkleinere Feststoffe so fein wie möglich und stelle eine homogene Masse her
- Jede Konsumform benötigt eine andere Wirkstoffmenge – nutze den risikoärmsten Aufnahmeweg für deine Substanz und halte dich an niedrigen an Safer-Use-Dosierungen
- Miss die Menge immer selbst ab
- Frauen sollten grundsätzlich niedriger dosieren als Männer
- Solltest du Mitfeiernde beobachten, die riskant konsumieren, berichte ihnen (sensibel und wenn es passt) z.B. von Streckmitteln, Erfahrungen mit Überdosierung, aber auch genussvollen Momenten bei geringer Dosierung
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Wichtiger Hinweis:
Die Inhalte dieses Podcasts sollen nicht als Anleitung zum Drogenkonsum verstanden werden oder motivieren. Sie sollen zur Selbstreflexion anregen und dienen der Informationsgewinnung und Informationsweitergabe.
Das Transcript der Podcast Folge zum lesen
Hinweis
Die folgenden Inhalte sollen nicht als Anleitung zum Drogenkonsum verstanden werden oder motivieren. Sie sollen euch zur Selbstreflexion anregen und dient zur Informationsgewinnung und Weitergabe.
Patrick
Hallo liebe Hörerinnen und Hörer, herzlich willkommen bei meinen neuen Podcast Sauber drauf. Wir haben heute wieder eine neue Folge und spannende Gäste im Gepäck und hier im Mainzer Büro Heute ist Svenja Schürmann da. Hallo Svenja, grüß dich Hallo! Schön, dass du da bist und den Weg gefunden hast. Und obwohl es zu früh ist.
Svenja
Ja, vielen Dank für die Einladung.
Patrick
Schön, dass du da bist. Super. Wir kennen uns ja schon eine gewisse Zeit, weil wir zusammen diese kollektiv und Veranstalte in den Schulungen machen. Da machen wir monatlich eine Schulung zu Drogen, Notfall, verschiedene Drogen, Themen, aber auch Deeskalation, Themen und Awareness Themen. Und sonst bist du Sozialarbeiterin mit Master und leitest zwei Einrichtungen seit 2020 bei Kon Drops. Genau das macht Clean Project Neuhausen und Streetworker auf der Partymeile ConAction, worüber wir heute sprechen.
Patrick
Genau. Im zweiten Teil dieser Folge werde ich dann noch mit einer Ehrenamtlichen von uns mit Chloe über das Thema Dosierung von Party Drogen sprechen. Bleibt also dran, es wird eine super spannende Folge. Und ja, dann starten wir mal meine erste Frage an dich Erzähl uns doch mal ein bisschen was über ConAction. Wie ist es strukturierter? Wann gibt es das?
Svenja
ConAction gibt es schon relativ lange über 20 Jahre in München und wir sind eine Jugend Streetworkern Richtung. Das heißt, wir gehen auf die Straße und sprechen da mit jungen Menschen. Und das machen wir sowohl tagsüber als auch eben in der Nacht und Süd. Wer hat denn die Idee, dass sie Lebenswelt orientiert arbeitet, also sozusagen, dass wir in der Lebenswelt der jungen Menschen, wo sie sich gerade aufhalten, sind.
Svenja
Und da gehört eben auch das Feier Setting mit dazu, weswegen die Stadt dann die Initiative Sicher feiern ins Leben gerufen hat und damit das Projekt Streetart auf der Partymeile entstanden ist.
Patrick
Also ihr seid quasi abends unterwegs, wenn’s losgeht, wenn die Leute ausgehen, wenn alle Feierabend haben und dann Party machen gehen? Genau.
Svenja
Genau. Also wir sind tagsüber unterwegs, unter der Woche, von Montag bis Freitag und dann eben am Wochenende und vor Feiertagen in der Nacht, das meistens von 23:00 bis 4:00 sind, aber auch mal, wenn es eine Veranstaltung gibt, da bedarf es orientiert. Je nachdem, wann dann die Feiernden unterwegs sind.
Patrick
Zum Beispiel wart ihr am Berg bei der Veranstaltung so wo die Jugendlichen nach Hause mussten quasi, und habt da so ein bisschen mit denen gesprochen.
Svenja
Und genau da waren wir dann sozusagen um das Gelände drumrum. Weil wir sind nicht in den Clubs unterwegs, sondern wir sind vor den Clubs und auf den Straßen unterwegs, um da Unterstützung zu leisten, wenn es notwendig ist.
Patrick
Und gab es damals, als das initiiert wurde, vor 20 Jahren irgendwie so einen ausschlaggebenden Punkt, dass es irgendwie sich zugespitzt hat, die Situation oder so?
Svenja
Also ConAction selber ist entstanden als eigentlich ein Mädchen Treff, also genau, und hat dann sich immer weiterentwickelt. Und genau das Projekt auf der Partymeile gibt es noch nicht seit 20 Jahren, sondern jetzt muss ich lügen. Ich weiß es nicht ganz genau. Ich glaube seit 2016 oder 17. Genau dieses Projekt auf der Partymeile, was einfach damals entstanden ist, das sich immer mehr von der Clubszene vom Ostbahnhof auch in die Münchner Innenstadt verlagert hat und dann sich da alles sehr geballt hatte und es natürlich auch Konflikte mit Anwohnern, der Polizei etc. gab und einfach man gesagt hat okay, man will was installieren, damit das Feiern für junge Menschen einfach sicherer und angenehmer ist.
Patrick
Das ist ja auf jeden Fall ein schönes Ziel. Das ist toll, dass die Stadt da was macht und da auch wirklich Fachkräfte bereitstellt, die dann da Woche für Woche irgendwie unterstützen und ansprechbar sind und und wie seid ihr denn da sichtbar? Also wie erkennt man euch?
Svenja
Wir haben im Winter dicke Jacken an, im Sommer dünnere Jacken, aber überall ist mal unser Logo drauf, so man auch einfach sieht. Okay, da sprechen mich jetzt auch Personen an, die wirklich einer Institution angehören und nicht einer. Irgendwie werden Leute, die mich irgendwo in der Nacht ansprechen. Die Jacken sind grau weiß. Wir haben uns für diese Farben entschieden.
Svenja
Wir hatten mal Zeit lang blaue Jacken, das war ein bisschen. Da wurden wir dann oft für die Polizei gehalten.
Patrick
Oder MVG oder so.
Svenja
Was, VG oder KD oder so und genau davon wollen wir uns ja. Also wir wollen, dass man erkennt, dass wir nicht diese Institutionen sind, sondern das Wiedererkennen. Und deshalb genau sind wir mit so weiß grauen Jacken unterwegs.
Patrick
Und ihr habt einen Stand am Stachus, der ist jedes Wochenende aufgebaut.
Svenja
Genau. Wir haben einen Stand am Stachus. Den bauen wir dann vor allem auf, wenn das Wetter gut ist. Weil im strömenden Regen haben auch die meisten Leute nicht so Bock, stehen zu bleiben und mit uns zu reden. Und genau Aber sonst sind wir immer am Anfang von jedem Party Einsatz eben am Stachus und informieren da sowohl über unser Angebot, wie man uns die ganze Nacht über erreichen kann, als auch, dass wir Beratung zum Thema Safe House machen, zu unterschiedlichen Substanzen genau auch Safe House Materialien da rausgeben können.
Patrick
Und wer ist jetzt? Wie groß ist euer Team? Wie kann man sich das vorstellen? Weil ihr arbeitet ja auch mit Ehrenamtlichen, soweit ich weiß. Oder mit Honorarkräfte?
Svenja
Genau, mit Honorarkräfte. Aber wir zusammen, also wir sind ein Team aus mit mir sechs hauptamtlichen Mitarbeiterinnen. Und genau dann haben wir noch einen Pool von studentischen Hilfskräfte. Das sind alles Studierende der sozialen Arbeit, die also auch dem Feld nahe sind. Und genau dann gehen wir immer im Tandem auf die Straße. Immer eine hauptamtliche Kraft und eine studentische Hilfskraft sind dann in der Nacht unterwegs.
Patrick
Und da könnte man sich bei dir melden, wenn man Interesse hätte, da mitzuarbeiten und Honorarkräfte werden ja.
Svenja
Sehr gern super, suchen immer Honorarkräfte, genau die der Bock drauf haben, auch in der Nacht Feiernde zu unterstützen. Wir kooperieren da auch noch eng mit unserem Präventions Projekt Checks zusammen. Das ist ein reines Projekt. Die sind auch in der Nacht unterwegs, ein bisschen früher. Die machen kostenlose Entscheidungen und genau mit vorherigen selbst Einschätzungen.
Patrick
Habe ich auch schon mal gemacht.
Svenja
Genau. Also dass die Leute einfach ein bisschen lernen, sich selber einzuschätzen. Okay, was habe ich denn getrunken? Wo stehe ich gerade, bevor ich eigentlich in den Club gehe oder auf die Party?
Patrick
Oder wie fühlt sich ein gewisses Promille Wert auch an?
Svenja
Genau so, da einfach so ein bisschen genau. Und die sind auch unterwegs und da suchen wir auch immer Peers. Also auch wer nicht soziale Arbeit studiert, der kann dann da melden.
Patrick
Na ja, super, so echt cool. Schön, dass man da teilnehmen kann und mitmachen kann. Ja, jetzt hast du schon vorhin ein bisschen gesprochen, dass ihr Safe House Materialien ausgibt. Was habt ihr denn sonst noch so im Gepäck? Also, ihr habt wahrscheinlich ein Rucksack dabei, mit lauter lauter Sachen. So, das ist total spannend, was ihr da so aus der Erfahrung einfach als die wichtigsten Dinge herausgefunden habt, die Leute brauchen oder die man für diese Arbeit braucht.
Svenja
Also wir haben schon gesagt, dass wir Rucksäcke dabei, da haben wir immer was zu trinken dabei. Im Winter meistens Tee, im Sommer einfach Wasser und Apfelschorle. Dann haben wir immer was bisschen was zum Essen dabei, einfach für den schnellen Zucker. Wenn Leute einfach ein Thema im Kreislauf haben, weil sie sich übergeben mussten, zu viel konsumiert haben, es irgendwie drin zu eng, zu laut, zu voll war, dann haben wir das ganze ist ein ganz essenzielles Utensil.
Svenja
Die spucken spucken dabei genau gerade auch wenn Leute einfach noch mit Taxi, Uber etc. nach Hause fahren, ist es einfach supergut, weil dann die Taxifahrer innen die Personen viel leichter mitnehmen, wenn sie schon spuckt. Das ist ein.
Patrick
Guter Tipp, der.
Svenja
Genau dann haben wir vor allem jetzt im Winter auch wieder Wärme decken viele dabei, weil gerade wenn man irgendwie draußen im Park ist und es einem nicht mehr gut geht, dann auch, bis vielleicht der Krankenwagen kommt oder bis bisschen Heimweg organisiert werden kann, dass man da die Leute einfach warmhalten kann. Wir haben ganz viel Infomaterial und dabei auch so Notrufnummern vom, die man auch rausgeben kann, zum Beispiel vom Krisen Dienst oder auch vom Übernachtungs Schutz.
Svenja
Ähm, genau dann haben wir erste Hilfe und erste Hilfe KITT dabei. Also wir sind alles keine Rettungssanitäter innen deshalb. Da müssen wir natürlich auch immer seine Kompetenzen auch kennen und auch wissen, okay, wann ist der medizinischen Notfall so, dass ich ihn jetzt nicht mehr händeln kann? Aber genau so für so Kleinigkeiten haben wir auch einen Erste Hilfe Set dabei.
Svenja
Dann eben, wie schon gesagt Materialien. Und ja, genau das sind so die die wichtigsten und essenziellen Dinge, würde ich sagen.
Patrick
Und du sagst, man muss erkennen, wann man nen Rettungswagen dazu ruft. Das ist immer so ein kritischer Punkt, wo viele auch ja, also wo man vielleicht auf sein Bauchgefühl hört. Aber habt ihr da vielleicht so so Codes oder Absprachen im Team, wie ihr das entscheidet.
Svenja
Aber mit keinen direkten Code, oder weil es einfach glaube ich oft so ist, dass es sehr situativ ist. Was wir aber regelmäßig im Team machen, sind einfach so Erste Hilfe Situationen noch mal durchzusprechen und zu gucken, was kann ich in welcher Situation machen und ab welcher Situation. Also zum Beispiel jetzt bei dem Thema Erfrierungen. Was sind irgendwie Anzeichen, dass Erfrierungen schon so extrem sind, dass ich auf jeden Fall den Notarzt rufen muss.
Svenja
Da bilden wir uns immer gegenseitig so ein bisschen fort, damit auch die studentischen Hilfskräfte da einfach viel Know how am haben.
Patrick
Ja, ich stelle mir das herausfordernd vor, weil wenn ihr dann nachts unterwegs seid, da kann ja alles mögliche passieren. Also da vermischen sich ja auch die Szenen, da sind ja jetzt nicht nur die Feiernden, sondern da sind ja auch ja intravenös konsumierende oder Wohnungslose, wo es auch teilweise schwierig ist, die Leute überhaupt dazu zu bringen, sich Hilfe, also sich Hilfe zu holen oder die Hilfe überhaupt anzunehmen.
Patrick
Ich stelle mir schon sehr herausfordernd vor die Arbeiter.
Svenja
Ja, es ist auf jeden Fall auch herausfordernd. Das Gute ist, dass wir ja auch tagsüber unterwegs sind, das heißt wir gerade so auch von den Zielgruppe, der du gerade gesprochen hast. Andere Konsumierende, die vielleicht wohnungslos, obdachlos sind, sich deshalb draußen aufhalten, die kennen wir teilweise ja von der Streetworker auch schon. Und so kommen wir dann auch dadurch ganz gut mit denen in den Kontakt, weil das oft uns dann nicht fremde Personen sind.
Svenja
Genau. Und dann kommen natürlich die Feiernden noch dazu, die, wo wir jetzt nicht so einen extremen Stammklientel haben. Aber genau deshalb, so kommt man eigentlich bei der Zielgruppen ganz gut hin.
Patrick
Das ist ja super, dass ihr da auch tagsüber Beziehungsarbeit leistet, sozusagen. Das ist ja schon echt echt ne tolle Sache. Das wusste ich gar nicht. Cool. Ja, ja, und wie wird euer Angebot da so allgemein angenommen? Also ja.
Svenja
Grundsätzlich wird es supergut angenommen. Also ich habe in der ganzen Zeit, in der ich jetzt bei Conrads arbeite, ich kann mich zumindestens nicht erinnern, dass irgendjemand mal einen drauf gekommen wäre, weil die meisten Menschen sind einfach nur dankbar für Hilfe und Unterstützung. Sind ja dann doch oft irgendwie Situationen, in denen die Person vielleicht alleine ist, alle Freundinnen verloren hat, sich nicht in München auskennt, zu viel konsumiert hat, den Heimweg nicht findet.
Svenja
Genau Situationen erlebt hat. Deshalb sind die Menschen eigentlich eher dankbar für die Unterstützung. Und unser Angebot ist ja auch komplett freiwillig. Also das bedeutet, wenn wir jetzt jemanden ansprechen und die Person einfach sagt Nein, ich möchte gerade keine Hilfe, dann ist es auch völlig in Ordnung und legitim, solange die Situation natürlich nicht lebensgefährlich ist, Weil wenn wir sie als lebensgefährlich einschätzen, dann müssen wir natürlich trotzdem intervenieren und dann zum Beispiel den Krankenwagen rufen.
Svenja
Auch wenn genau das dann vielleicht nicht ganz einvernehmen ist. Aber das ist einfach unsere Pflicht als Sozialarbeiterinnen, bei Selbst oder Fremdgefährdung einzugreifen.
Patrick
Wie läuft denn da die Kooperation so mit den anderen Stellen, also zum Beispiel mit Polizei oder mit Türsteher innen oder mit Krankenwagen? Wie kann man sich das vorstellen? Ist es so auf Augenhöhe oder ist die Polizei da einfach nur ein Stiefel durchziehen, weil die ihre Schemata haben wie sie arbeiten und so?
Svenja
Tatsächlich haben wir mit der Polizei würde ich sagen, am wenigsten auch Berührungspunkte, weil in den meisten Fällen rufen wir eher den Rettungsdienst als die Polizei dazu die Polizei rufen wir eigentlich nur, wenn es wirklich extreme Eskalationen gibt. Genau. Was zum Glück jetzt nicht so häufig vorkommt, sondern in den meisten Fällen, in denen wir, die wir irgendwie mitbekommen, können wir entweder selber noch gut deeskalierend eingreifen oder genau das sind dann vielleicht auch schon Türsteher oder jemand anderes, der schon die Polizei gerufen hat.
Svenja
Genau. Mit den Türsteher innen haben wir sehr gute Kooperationen und Kontakte. Da gehen wir auch eigentlich jede jede Nacht einmal kurz vorbei und sagen Hallo, wir sind wieder unterwegs, haben die auch schon zu uns in die Einrichtung zu Vernetzungstreffen eingeladen, sodass man sich eigentlich da ganz gut kennt und wir haben ja auch eine Nummer, eine Party mal Nummer, unter der wir in der Nacht erreichbar sind.
Svenja
Und die Clubs haben die auch alle. Genau. Das heißt, wenn da irgendjemand aus dem Club rausgeht, wo die sich jetzt denken oha, weiß jetzt nicht, ob das irgendwie so eine gute Idee ist, dass die Person jetzt da alleine irgendwie in den Park steuert. Dann können die uns auch anrufen und sagen Hey, hier Max Pack ist jemand, könnt ihr da mal gucken?
Svenja
Na ja, okay.
Patrick
Das sei cool. Ja, die Telefonnummern und Kontaktmöglichkeiten für Svenja und auch ConAction und die Telefonnummer für Streetworker auf der Partymeile packe ich euch auf jeden Fall in die Beschreibung rein, auch Instagram und so, dann könnte den folgen und da gibt es immer spannende Infos. Ja und ja, mich würde jetzt noch total. Was mir total auf der Seele brennt ist dieses wenn jemand überdosiert ist und ihr seht die Person im öffentlichen Raum und oft sind es ja, so sage ich mal, die Sedativa, die auffallen, also die Menschen, die dann irgendwie zusammengesackt irgendwo sind.
Patrick
Was ist denn da die Grenze, wo ihr sagt, da müssen wir dabeibleiben? Stabile Seitenlage, einen Krankenwagen rufen? Ja, weil oft sehe ich es so, dass Menschen wirklich schwer überdosiert sind und so alle außen rum gucken einfach nur und lassen die Person, weil sie sich denken ja selber schuld, wird sie sich schon so ausgesucht haben. Also das wäre echt total spannend, wenn du da mal so eure Erfahrungen teilen könntest.
Svenja
Also ich glaube das passiert oft, gerade wenn Personen halt alleine sind. Also was wir schon erleben ist es, wenn wenn Personen mit anderen unterwegs sind und die dann auch zu viel konsumiert haben, mit denen rausgehen, dass sie dann schon auch ein ganz gutes unterstützendes Netzwerk haben. Und wenn dem nicht der Fall ist, dass wir dann auch wir nennen es immer Umfeld aktivieren, dass wir das Umfeld aktivieren, dass wir sagen Hey, gewartet, seid ihr zusammen feiern und dem oder denjenigen geht es jetzt nicht mehr schlecht, Kümmert euch auch um die Person.
Svenja
Das funktioniert zum Glück meistens ganz gut, sodass die Personen dann eben nicht mehr alleine sind und da einfach eine Betreuung haben. Wir geben denen dann natürlich auch mit welchem Punkt es wichtig ist, den Krankenwagen zum Beispiel zu rufen. Und also ein Punkt ist natürlich, wenn immer wieder wir merken, okay, die Person verliert das Bewusstsein dann aber auf jeden Fall stabile Seitenlage und den Krankenwagen rufen.
Svenja
Aber auch wenn die Person einfach gar nicht mehr ansprechbar ist und immer wieder so weg nickt, dann sind es Situationen, wo man noch mal anders hinschauen muss. Aber ansonsten ist es natürlich auch was, wenn die Person noch ja noch ansprechbar ist, Dann kann man natürlich auch mit der darüber reden was hat sie konsumiert, wie viel hat sie konsumiert, wann hat sie das letzte Mal konsumiert?
Svenja
Dass man auch den Rausch, sag ich mal, ein bisschen einschätzen kann und danach dann auch intervenieren kann? Im Winter ist das Ganze natürlich noch mal ein bisschen anders, weil gerade auch wenn sitzt oft mit Konsum, auch mit Alkohol gibt oder auch nur Alkohol oder andere Sedativa, wo die Personen auch einfach extrem schnell einschlafen und dann in so einen komatösen Schlaf fallen.
Svenja
Da müssen wir natürlich dann noch mal früher sage ich mal einschalten als wie im Sommer. Weil wenn jetzt im Sommer jemand mal eine Nacht draußen schläft, dann genau ist es. Zumindest ist es keine gute Situation, aber es ist nicht lebensgefährlich. Und jetzt bei den Temperaturen müssen wir da auf jeden Fall noch mal früher dann auch den Krankenwagen rufen, weil wir dann noch natürlich sicherstellen müssen, dass die Person über Nacht auch nicht einfach draußen bleibt.
Patrick
Das ist ja bei jungen Menschen so die häufigste Todesursache in Kombination mit Alkohol. Ja, dass Menschen auf dem Heimweg irgendwo einschlafen und dann erfrieren im Winter.
Svenja
Genau das erleben wir tatsächlich oft, dass gerade im Winter einfach in Parks junge Menschen schlafen, die einfach zu viel konsumiert haben. Und da ist es extrem wichtig, die halt auf zu wecken. Und dann schauen wir auch, dass wir die wirklich auch zur nächsten essbaren U Bahn Station begleiten. Oder in Fastfood Restaurants, die lange aufhaben.
Patrick
Was dann?
Svenja
Wo genau? Einfach, dass das zumindest sichergestellt ist. Okay, die Person schläft nicht wieder hier draußen im Park ein und erfriert dann.
Patrick
Ja, da habt ihr wahrscheinlich schon einige Leben gerettet.
Svenja
Der wahrscheinlich sagt.
Patrick
Ja, Wahnsinn! Und wie oft kommt es vor, als habt ihr das jede Nacht so dass er jemand wecken müsst? Irgendwie.
Svenja
Also, dass wir schlafende Person wecken müssen, würde ich schon sagen, jede jede Nacht eigentlich vorkommt, ist es natürlich dann auch unterschiedlich. Manche sind auch noch relativ fit, die weckt man dann auf und dann sagen sie Oh ja, Mist und gehen zurück in den Club. Ich hol mal meine Freunde und gehe. Also es ist natürlich sehr unterschiedlich. Wir haben jetzt nicht jede Nacht, dass wir öfter oder einmal den Krankenwagen rufen müssen.
Svenja
Also viele Situationen. Ich sag immer, wir sind so ein Zwischending. Wenn es noch nicht ganz so schlimm ist, dass man den Krankenwagen rufen muss oder die Polizei, dann können wir immer so als Zwischenlösung ganz gut interagieren.
Patrick
Super! Ja, weil manche Sachen sind ja auch, sage ich mal psychisch psychisch belastend weiter und das einfach viel schöner, wenn man jemand zum Sprechen hat, der auch sagt der ich bin da, lass dir Zeit, wir sind hier und so, als dass dann der Krankenwagen kommt und dann kriegen sie irgendwie eine Spritze oder so was.
Svenja
Also also gerade wenn es irgendwie auch so Richtung Betrieb geht, ist es natürlich für die Personen sehr viel angenehmer, wenn wir da sind und dann einfach auch länger mit mit ihnen da vor Ort sein können und das irgendwie durch besprechen können, was man jetzt machen kann, wie es ihm geht.
Patrick
Komm so psychische Ausnahmezustände öfter vor, so völlig aufgelöste Leute, also so was.
Svenja
Der oft ist jetzt irgendwie schwierig zu definieren, aber es kommt auf jeden Fall jetzt auch nicht so, dass wir das jeden Dienst haben. Aber es ist jetzt auch nicht was, dass ich jetzt sagen würde, das kommt einmal im halben Jahr vor, ist auch einfach. Also was wir vor allem auch gemerkt haben war nach Corona so die ersten Club Öffnungen wieder, dass das auch die Menschen einfach am Anfang überfordert hat.
Svenja
So viele Menschen, so eng, so heiß, so laut. Genau. Und inzwischen haben sich also das ist auf jeden Fall wieder ein bisschen zurückgegangen, dass die Leute sich wieder mehr an dieses ihre Setting gewöhnt haben. Aber jetzt im Zusammenhang mit Substanzen passiert das schon. Oder auch natürlich emotionale Krisen. Also gerade wenn man konsumiert hat und dann feiern ist, dann gibt es ja hin und wieder dann doch mal emotionale Krisen, genau zwischen auch Freundinnen, Pärchen etc. Und da ist es natürlich auch gut, wenn man irgendwie intervenieren kann oder den Menschen unterstützen kann, weil sich jetzt irgendjemand streitet und der eine T Shirt in die Richtung und der andere in die und dann ist.
Svenja
Eigentlich sollten sie zusammen nach Hause gehen, Es ist irgendwie schwierig.
Patrick
Und da vermittelt ihr dann, da versucht ihr dann beide Konfliktparteien zusammen zu holen oder?
Svenja
Genau da versuchen wir dann zu vermitteln und irgendwie ja meistens kann man das dann schon so so hingehen, vermitteln, dass zumindestens wieder ein Umgang so da ist, dass man sagt okay, jetzt für heute Abend, jetzt passt halt aufeinander noch auf, geht nach Hause und klärt das Thema vielleicht morgen so im nüchternen Zustand kommt meistens auch mehr bei rum.
Patrick
Und jetzt hatten wir so die Fälle vom Einschlafen, von so Ausnahmezuständen. Was sind da noch so häufige Situationen, die ihr da erlebt, wo es vielleicht auch für die Hörerinnen und Hörer spannend ist, zu hören, was passiert und dann auch, wie man arbeitet oder wie man damit umgeht.
Svenja
Also was auf jeden Fall einfach oft passiert, ist jetzt, dass sagen wir mal diese Vorstufe von Einschlafen, dass einfach Leute zu viel konsumiert haben, sich übergeben müssen, Kreislaufprobleme haben und dann was wir ganz oft merken ist, dass gerade junge Feiernde dann auch das Umfeld relativ überfordert ist mit der Situation, weil scheiße, wir sind jetzt irgendwie das dritte Mal in unserem Leben feiern und jetzt ist einfach einer der oder eine, die zu viel konsumiert hat.
Svenja
Was machen wir? Wir hatten diese Situation noch nicht. Ab wann muss ich den Krankenwagen rufen? Gibt es Stress mit den Eltern? Wie bringen wir die Person nach Hause? Und da merken wir einfach, dass es extrem wichtig ist, dass wir dann da sind, um diesen um dem Umfeld auch einfach ein bisschen Sicherheit zu geben. Da können wir die Person erst mal gut stabilisieren, der es nicht so gut geht.
Svenja
Einfach mit Traubenzucker, Wasser was zu essen. Wie gesagt, eine warme Decke, gut zureden, einfach so ein bisschen Zeit geben, dann kann sich das Umfeld ja, sage ich mal, auch ein bisschen beruhigen. Wir können ganz entspannt besprechen Okay, wie kommt ihr jetzt nach Hause? Was muss man davor noch organisieren? Die Jacken sind so Kleinigkeiten wie Ich will jetzt die Person hier nicht draußen lassen, aber unsere Jacken sind noch drinnen.
Svenja
Was mach ich also genau, dass wir da einfach unterstützen können, Dass die Situation irgendwie ja so gelöst werden kann, dass man dann den Heimweg organisiert, um dann mit den Leuten genau das, die dann gut nach und sicher nach Hause.
Patrick
Kommen und diese Heimweg Organisation, da gibt es ja dieses Heimweg Telefon. Nutzt ihr das?
Svenja
Also genau das kennen wir auf jeden Fall. Es geben wir auf jeden Fall an die Hand den Leuten, wir geben, wir haben auch diese Frauen Nacht Taxi Gutscheine, die wir ausgeben können, was cool ist. Ansonsten schauen wir dann halt einfach mindestens wo es gerade wenn die Leute auch noch nicht so sag ich mal geübt im Feiern sind und das noch nicht so kennen.
Svenja
Die Nacht Busverbindung. Meistens ist irgendwann der Handy Account auch noch leer. Genau. Wo müssen die Personen hin, dass man sie zum Nachtbus bringt, dass man schaut? Okay, fährt noch eine S Bahn, muss man ein Taxi organisieren und das ist zum Beispiel auch was, wo wir gute Erfahrungen mit gemacht haben, dass mit Uber oder Taxifahrer innen, dass wir, wenn wir dabei sind und dann noch mal mit denen auch reden, weil da oft das Thema ist, dass wenn jemand zu viel konsumiert hat, dann der oder diejenige nicht mitgenommen wird, obwohl man es eigentlich müsste.
Svenja
Ähm, genau, dass wir dann da auch einfach noch mal mit den Leuten sprechen können, um da einzuwirken.
Patrick
Nehmen alle Taxifahrer innen diese Frauen nach Taxi Gutscheine an?
Svenja
Ähm, also ich habe selber noch nicht ausprobiert. Ich habe aber gehört, dass nicht alle die annehmen. Aber genau das ist natürlich dann die Situation. Ich sag sag auch immer, sie sollen auf jeden Fall im Voraus fragen. Ja genau, weil wenn man damit rechnet, mit dem Geld, dass man es bekommt und dann nicht, ist es irgendwie doof.
Patrick
Da gibt es aber doch die Möglichkeit, das steht auch hinten auf diesem Gutschein drauf. Irgendwie die Adresse von der Stadt München und dann kann man sich die Quittung geben lassen und die.
Svenja
Kann man die nächste.
Patrick
Woche zu Ende hinschicken und dann kriegt man mit der eigenen Kontonummer dann irgendwie das Geld zurück.
Svenja
Weil das auf jeden Fall aber der.
Patrick
Aufwendigere Weg.
Svenja
Und wenn man nicht genug dabei hat, es trotzdem doof. Also genau. Aber das ist auf jeden Fall eine Möglichkeit und es ist cool, dass es diese Fragen nach Tag.
Patrick
Absolut und 10 € sind schon auch was, wenn man innerhalb der Stadt fährt? Ist es schon wirklich eine Erleichterung? Ja, einfach ein guter Hinweis, einfach nicht allein nach Hause zu gehen. Ja, absolut. Ja, da hast du schon einige Punkte jetzt angesprochen. Also total spannend, was ihr da macht und was ihr da auch leistet. Und jetzt kann ich mir vorstellen, so, die Innenstadt ist sehr groß wie gefordert.
Patrick
Seid ihr da von A nach B nach C zu kommen? Das ist wahrscheinlich unterschiedlich, auch vom Wetter. Und ob Ferien sind oder welche Feiertag am nächsten Tag und so, aber ja, so was wie ihr seid unterwegs, wenn so eine richtig, richtig sportliche Nacht ist.
Svenja
Sportlich trifft ganz gut. Also die Schrittzähler explodieren dann immer, wenn man einfach fünf Stunden nur unterwegs ist und rumläuft. Ähm, genau. Und in den Nächten, wo wir sehr, sehr viel, ähm, ja, wo sehr, sehr viel los ist, da haben wir schon jetzt, wenn du. Wenn man jetzt ohne diesen Infostand am Anfang rechnet, haben wir schon so 30 Interventionen.
Svenja
Teilweise. Ja, genau. Das ist natürlich auch dann unterschiedlich, wie lang wir sind. Manchmal hat man auch nur fünf, weil man irgendwie schon eineinhalb Stunden mit einer Intervention beschäftigt ist. Es kommt natürlich auch immer auf die ja, auf die Intensität an des Falles. Und ja.
Patrick
Hast du da ein Beispiel? Bei so einem richtig schwierigen Fall der lange, also was dir vielleicht im Gedächtnis geblieben ist, natürlich anonymisiert.
Svenja
Ja, genau. Also wir hatten eine Situation, die mir auf jeden Fall im Gedächtnis geblieben ist. Da haben wir zwei junge Frauen getroffen. Genau. Denn die eine war schon, ja sehr stark alkoholisiert und die anderen noch nicht ganz so aber schon auch. Hat ja auf jeden Fall auch was getrunken. Genau. Und die, das war auch Winter und wir haben sie draußen getroffen, in einem Park in der Innenstadt.
Svenja
Und dann haben die so ein bisschen geredet. Wir haben noch was, wir haben auch ein bisschen mit ihnen geredet, so ein bisschen besprochen, auf was wir achten können. Genau. Und dann war der Kontakt eigentlich ganz gut. Dann haben wir aber zum Glück noch unsere Nummer rausgegeben. Genau. Aber dann ist es 3/4 Stunde später hat dann eine der beiden angerufen.
Svenja
Sie hat ihre Freundin verloren und die hat alles. Also die hat ihr Handy, ihr ihr Ticket nach Hause. Die hat sich dann von dem anderen Passanten ein Handy genommen und unsere Nummer angerufen. Genau, weil die zwei sich dann, nachdem wir weg waren, wohl so gestritten haben, dass die eine in die eine Richtung ist und die andere in die andere.
Svenja
Und genau die waren gerade 18, also noch sehr, sehr jung, kamen aus dem Umland von München, mussten auch eigentlich gemeinsam die eine wollte bei der anderen schlafen. Also ganz klassische Situation und sie stand halt einfach jetzt ohne alles da. Natürlich ihre Jacken davor im Club gelassen und dann haben wir erst mal versucht, mit ihr die Jacke zu bekommen, was dann zum Glück gut funktioniert hat.
Svenja
Dann und dann sind wir mit ihr einfach Club für Club abgelaufen und die ganze Seitenstraße rauf und runter und haben ihre Freundin gesucht. Ähm, genau. Wir haben dann über Instagram noch zig versucht zu kontaktieren und dann hat sie irgendwann geschrieben Ja, sie ist da und da und dann konnten wir die zwei wieder zusammenbringen und dann haben wir sie ja zur SBahn gebracht und gesagt okay, die muss uns zum Glück mit der Flughafen Flughafen S Bahn fahren, die ja die ganze Nacht fährt.
Svenja
Und haben sie da dann in die SBahn gesetzt und waren dann froh, dass die wieder genau sich gefunden hatten und da dann zusammen waren.
Patrick
Ja, spannend. Danke. Und jetzt wird mir noch interessieren, wenn es so zu Auseinandersetzungen kommt und ihr stolpert da rein, seid zufällig vor Ort oder werdet auch gerufen Ähm, wie verhaltet ihr euch da? Ihr seid ja immer zu zweit unterwegs. Dann ja genau. Also das stelle ich mir so auch als große Herausforderung vor, da ja auf den Eigenschutz zu achten auch.
Svenja
Ja, es ist auch also auf jeden Fall eine Herausforderung, weil gerade wenn auch Personen vielleicht in Taxi sind, weiß man ja nicht so genau, wie die jetzt auch reagieren. Dann ist es irgendwie noch eine stressige Situation. Eskalationen und Konflikte für alle Menschen. Ja, da steigt ja auch so ein bisschen die Irrationalität des Handelns. Deshalb Es ist da ganz wichtig, dass alle Personen oder alle Mitarbeitenden einfach wirklich gut auf ihren Eigenschutz achten.
Svenja
Und genau das besprechen wir auch immer regelmäßig in den Teamsitzungen und sind da auch sehr transparent miteinander. Was für uns okay ist, in Situationen reinzugehen und was Situationen sind, wenn man sich nicht mehr gut fühlt. Weil es bringt auch nichts, wenn dann eine ein paar sag ich mal das Team sich super sicher fühlt und da rein geht und der andere sagt Oh Gott, ich weiß gar nicht, was ich tun soll und für mich unsicher, Dann kann die Person auch nicht unterstützen.
Svenja
Genau das ist glaube ich so das erste, was in so einem Fall wichtig ist. Und da muss man immer gut, ich sag immer einmal noch kurz stehen bleiben. Die Situation ein paar Sekunden beobachten und sich dann bewusst machen okay, es ist eine Situation, die ich noch irgendwie händeln kann. Oder ist die Eskalation schon so weit fortgeschritten, dass wenn wir da jetzt reingehen, wir selber Teil der Eskalation werden und dann würden wir in so einem Fall schon Hilfe holen.
Svenja
In dem Fall dann natürlich die Polizei anrufen. Ja, zum Glück sind es oft sind es Situationen, die jetzt nicht so oft vorkommen, sondern meistens sind diese Eskalationen noch auf dem Niveau, dass wir noch sagen können, okay, wir können irgendwie eingreifen und können sagen, dadurch, dass wir auch zu zweit sind, eine Person spricht mit vermeintlich dem Täter Täterin oder der einen Konfliktpartei und die andere mit der anderen Konfliktpartei.
Svenja
Dass man so versucht, irgendwie dann eine Schlichtung hinzubekommen, so ein bisschen zu ähm, ja, ein bisschen Mediation einfach zu machen.
Patrick
Ja und was sind da Strategien, dass ihr die Aufmerksamkeit quasi auf euch lenkt? Weil normalerweise sind ja die Konfliktparteien miteinander beschäftigt und dann spricht er die an.
Svenja
Also genau das funktioniert da. Also was gut funktioniert, ist oft, wenn noch andere Personen dabei sind, die, die kennen, dass man sagt Hey, wie heißen die denn? Sag doch mal ganz laut den Namen von Du hast ja genau das. Natürlich funktioniert nur, wenn noch jemand Drittes oder viertes dabei ist, dass man auch weiß, sonst sprechen wir sie einfach wirklich auch sehr laut mit einem Hey Hallo an!
Svenja
Einfach so diese kurz diese Aufmerksamkeit auf einen zu lenken. Genau, wir haben jetzt keine Pfeife oder so was dabei, weil das ist irgendwie sehr typisch. Es ja, Lehrer.
Patrick
Musiklehrer, Polizisten aus den dreißiger Jahren ich.
Svenja
Denke da mit.
Patrick
Schlagstock rumläuft und sonst.
Svenja
Nicht. Das wäre jetzt irgendwie gleich Trillerpfeifen. Aber man kann schon dadurch, dass wir ja auch wie gesagt sichtbar sind, dass wir irgendwie von der Institution sind, wenn da einfach zwei Fremde dazukommen. Wir haben so große Rucksäcke an, also man sieht uns schon an, dass wir nicht feiern sind. Genau da kriegt man eigentlich dann schon ganz gut die Aufmerksamkeit.
Svenja
Und wie gesagt, wenn diese Wenn sich der Konflikt aber so verhärtet ist, dass man es nicht mal mehr schafft, dass die Konfliktparteien die Aufmerksamkeit von einem bekommen, dann ist sind auch die Interventionsmöglichkeiten natürlich beschränkt. Ja, und dann muss man halt gucken, ob es irgendwann auch sich wieder abkühlt oder ob es irgendwann auch vielleicht von dem verbalen und körperlichen Konflikt geht, wo man dann natürlich die Polizei irgendwie ab einem gewissen Punkt dazu holen muss, wenn es nicht mehr geht, wenn es nicht mehr händelbar ist.
Patrick
Was sind denn so häufige Auslöser für solche Situationen?
Svenja
Also meistens sind es tatsächlich ganz klassisch irgendwie. Entweder es geht zwei ein Pärchen, das sich irgendwie meistens aus Eifersucht Themen ähm extrem streitet. Dann haben wir schon immer wieder auch Freundesgruppe, wo sich dann zum Beispiel ein einer eine irgendwie im Club aufgeführt hat. Sage ich mal so, dass sie rausgeschmissen worden sind. Dann sind die anderen halt sauer, dass sie jetzt alle gehen mussten zum Beispiel.
Svenja
Genau. Oftmals sind es aber auch Konflikte, die eigentlich gar nichts mit dem Feiern zu tun haben, sondern sich halt irgendwie vielleicht aufgestaut haben. Und dann, gerade wenn man was konsumiert hat, löst es ja dann doch manchmal Emotionen oder setzt Emotionen frei, die man sonst besser unterdrücken kann. Also ich kann jetzt nicht sagen, es gibt so genau den einen Auslöser.
Patrick
Genau. Ich kenne auch diese Situationen, in der Stand dabei, wo die Menschen dann einfach so auch im Misch Konsum sich einfach übernommen haben, sag ich mal und dann werden die Menschen so unnachgiebig und es wird dann echt schwierig. Also da, da geht es dann wirklich auf so eine Eskalation zu und das sind echt Herausforderungen, das irgendwie dann in was positives umzulenken oder wenigstens in ja, das besprechen wir morgen oder so was vor.
Svenja
Also das ist auf jeden Fall eine große Herausforderung und es gelingt auch nicht immer. Also manchmal sind auch gerade Konflikte dann so, dass die dann schon auch zu uns sagen Nee, wir haben jetzt keinen Bock, dass ihr euch einmischt und dann lassen wir es auch erst mal so und lassen die zwei Personen ihren Konflikt austragen und beobachten halt eher und gucken okay, irgendwie kommt zum Beispiel zu einer körperlichen Auseinandersetzung, wo wir dann sagen okay, da müssen wir jetzt schon noch mal einschreiten.
Svenja
Ähm, genau das ist schon immer so, wie du sagst. Da sind manche Menschen dann sehr unnachgiebig und ich meine, es ist auch ihr gutes Recht. Unser Angebot ist, wie ich vorhin schon gesagt habe, ja auch freiwillig und wir wollen ja auch nur die Unterstützung dann anbieten, wenn sie auch nötig ist oder auch gewollt cool.
Patrick
Vielen Dank! Also ich glaube, da haben wir einiges gehört zum Streetworker auf der Partymeile. Supercool. Also auch Einblicke, wie er dann arbeitet. Und das ist auf jeden Fall total wertvoll, da von Fachkräften wirklich die Information auch zu bekommen, weil ich glaube, da lernt man ganz viel durch Erfahrung und durch Ausprobieren und die Situationen auch überhaupt mit einem kühlen Kopf bewältigen zu können, weil ja bei auch bei Außenstehenden das Adrenalin Level dann hochgeht.
Patrick
Und so weiter. Ja und das ist schon echt eine spannende Nummer. Ja und doch.
Svenja
Spaß. Das ist glaube ich auf der in der Nacht auf der Straße.
Patrick
Super. Jetzt wollte ich noch zu deinem anderen Projekt. Ganz kurz also das kleine Projekt Neuhausen. Das ist ja eine akzeptierend arbeitende Jugendeinrichtung, wo die Besonderheit ist, dass die Jugendlichen auch unter Ja, also konsumieren dürfen. Nicht direkt drin, aber sie dürfen dicht kommen, sozusagen. Das ist akzeptiert.
Svenja
Kida Also das Camp ist eine Einrichtung, wie der Name schon sagt in Neuhausen, und wir haben eine offene Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 und genau, was du schon gesagt hast. Also die Besonderheit ist es, dass wir auch hier akzeptierend arbeiten. Natürlich arbeiten wir mit den Jugendlichen an ihrer Substanz, Konsum beraten da auch dahingehend.
Svenja
Wir haben sogar noch mal eine extra Stelle für die Beratung von jungen Erwachsenen zum Thema Suchtmittel Konsum, wo wir da echt explizit drauf eingehen können. Und genau die jugendlichen jungen Erwachsenen können aber kommen und sich auch aufhalten. In vielen anderen Jugendhilfe Einrichtungen ist es ja nicht erlaubt, dass wenn man konsumiert hat, davor, dass man dann sich da aufhält.
Svenja
Und genau wir schauen einfach, dass den jungen Menschen dann gut geht und wir dann dadurch auch mit ihnen gut in den Kontakt kommen und so genau in die Konsum Reflexion einzusteigen und auch Veränderungen wünsche, die doch eigentlich bei fast allen Jugendlichen dann irgendwie in der Richtung unter jungen Erwachsenen in eine Richtung da sind, da auch ranzukommen und sie mit denen zu bearbeiten.
Svenja
Cool.
Patrick
Da möchte ich auf jeden Fall Werbung machen, da mal vorbei zu gucken, wenn jemand das hört und das interessant findet gerne. Das ist wirklich eine besondere Einrichtung, würde ich sagen. Weil bei den meisten ist nicht so der Fokus darauf auf den Substanz, Konsum und so, da wird einfach nur ja, da gibt es viele andere Angebote und es wird davon ausgegangen, dass man dort halt einfach nüchtern ist, sozusagen.
Patrick
Und genau das ist auf jeden spannend. Da packe ich euch auch noch mal die Kontaktdaten in die in die Podcast Beschreibung. Und ja, jetzt wollte ich dich noch abschließend fragen was denkst du denn so in Hinblick auf die Krisen, die jetzt auch sind? Die Herausforderungen, mit denen die jungen Leute zu tun haben, dann auch Social Media usw? Was denkst du denn, wie sich so eure Arbeit jetzt so im öffentlichen Raum vor allem so wie die sich in Zukunft verändern wird?
Svenja
Gute Frage. Also was wir merken ist, dass wir einfach immer mehr Bedarfe haben von jungen Menschen. Also das, was wir vorhin noch mal kurz drüber geredet haben, dass wir auch immer mehr junge Menschen in München erleben, die wohnungslos und obdachlos sind. Dass wir, dass die sich auch in der Nacht draußen aufhalten, aber eben auch tagsüber viel, wo wir einfach merken, okay, wir brauchen eine gute Beziehungsarbeit, wir brauchen eine hohe Präsenz, dass wir auch diese jungen Menschen einfach gut auffangen können und damit denen, deren Bedarfe klären können.
Svenja
Genau das ist, würde ich mal sagen, so die Veränderung, die eben zudem jetzt in der Nacht noch zu dem Feier Setting da hinzu kommt und auch zum Klientel sag ich mal, dass wir eh schon haben, die sich halt so draußen aufhalten und Beratungsbedarf haben. Diese Jugendlichen in diesen extrem prekären Lagen dazu also einfach mehr werden, was natürlich einen hohen.
Svenja
Ja, ja, die haben hohen Unterstützungsbedarf und genau das nimmt natürlich auch viele Kapazitäten ein, weil es oft auch junge Menschen sind, die einfach auch Probleme haben, sich anderen anzuvertrauen, weil sie vielleicht auch schlechte Erfahrungen schon gemacht haben, wo wir sehr viel Beziehungsarbeit auch erst mal leisten müssen. Und das braucht Kapazitäten.
Patrick
Ja, spannend, das klingt ja irgendwie gar nicht so gut, wenn diese Prognose stellt, dass es irgendwie mehr wird und dass es mehr junge Menschen gibt, die da einen erhöhten Unterstützungsbedarf haben und schon jetzt schon in Situationen Situation sind, wo sie dann irgendwie wirklich allein nicht mehr so leicht rauskommen aus der ganzen Nummer. Ja, okay, Danke. Ja, vielen Dank für das wertvolle Gespräch.
Svenja
Ja, danke dir und für die Einladung natürlich Spaß macht.
Patrick
Es war höchste Zeit.
Svenja
Es.
Patrick
Mal zum Thema zu machen. Euer tolles Projekt. Und ja, ich habe das als sehr kurzweilig und informativ erlebt und ja, ihr lieben Hörerinnen und Hörer, wir packen euch die Informationen auch zum Heimweg. Telefon Und so weiter in die Shownotes. Ihr könnt das dann nachlesen, Links anklicken, euch weiter einlesen, wenn euch das interessiert oder auch ja, es Svenja kontaktieren.
Patrick
Genau und ja, jetzt könnt ihr weiter zuhören. Gleich nach der Pause sprechen wir noch über Konsum von illegalen Substanzen ohne Druck. Checking Genau. Vielen Dank, Svenja.
Svenja
Bis bald. Bis bald. Ciao. Tschüss.
Hinweis
Mein Sohn ist am Münchner Szene Projekt, das zum Thema illegale Drogen in der elektronischen Musikszene Information und Unterstützung anbietet. Wir sind erste Anlaufstelle für konsumierende Interessierte sowie Menschen, die einen Ausstieg suchen. Unter dem Leitgedanken Sauber drauf ist zu verstehen, dass unnötige Schädigungen und Folgeprobleme, die im Zusammenhang mit Drogenkonsum auftreten können, vermieden werden sollen. Substanz Konsum wird als Tatsache angesehen und nicht moralisch bewertet.
Hinweis
In diesem Sinne ist also nicht für oder gegen Drogen, sondern bietet Information und Beratung auf Augenhöhe an. Nach dieser kurzen Unterbrechung geht es weiter mit dem Thema Sei Fuß in Hamburg Redaktion Im Interview mit unseren ehrenamtlichen Peers.
Patrick
So Herzlich willkommen zurück zu unseren Infos vom Infostand heute mit Chloe. Hallo Chloe, grüß dich!
Svenja
Hallo, grüßte ich.
Patrick
Schön, dass du da bist. Du bist ehrenamtlich bei uns aktiv seit zwei drei Jahren und bist voll dabei, Hast mega Bock auf das Thema und gehst auch gern weg und hast Lust gehabt, dich in unserem Podcast zu verewigen.
Svenja
Genau.
Patrick
Schön, dass du da bist. Toll! Danke für die Unterstützung. Folgt uns gerne auf den verschiedenen Streamingdiensten Spotify, Apple Music. Diese. Was es nicht alles gibt und Lasten liegt da. Empfehlt unseren Podcast weiter. Wir freuen uns immer, wenn wir mehr Hörerinnen und Hörer gewinnen. Heute ist das Thema risikoarme Dosierung von Party, Drogen.
Svenja
Genau.
Patrick
Genau. Ja, Also spannend. Hatten wir noch nicht. Ist auch ein bisschen tricky. Das Thema, würde ich sagen. Wir müssen auf jeden Fall mal damit anfangen, dass diese Information wirklich zur Reduktion beim Substanz Konsum gedacht sind. Für Menschen, die sich aktiv dazu entschieden haben, Party Drogen zu konsumieren. Ihr Rat natürlich wir schon gehört habt von Drogenkonsum ab. Wenn ihr gar keine Risiken haben wollt, dann keine Drogen konsumieren.
Patrick
Klar, aber es gibt halt für Menschen, die das machen wollen, einfach gewisse Tipps und Hinweise, wie sie in unserem Rahmen hier in Bayern zum Beispiel oder auch in anderen Bundesländern, wo es keinen Druck Checking gibt oder auch unter Umständen wo man was konsumieren will und nicht die Zeit hat, das vorher testen zu lassen, so ein bisschen die Risiken minimiert, einfach eine Überdosierung zu bekommen oder eine falsche Deklaration oder auch in so einen Konsum Strudel reinzukommen, dass man dann irgendwie unkontrolliert nachlegt.
Patrick
Das ist auch wichtig, weil die Substanzen häufig auf dem Schwarzmarkt vertrieben werden. Die werden unter keinerlei Hygiene oder Sicherheit Bestimmungen hergestellt. Da also bei Transport, Lagerung, Herstellung können einfach immer irgendwelche Verunreinigungen reinkommen. Es können Synthese Probleme entstehen, da hier ja, es können falsch Deklarationen sein. Es gibt ganz viele neue psychoaktive Substanzen. Habt ihr sicher schon gehört, die quasi statt der Haupt Substanzen die man so kennt einfach aus Gewinnmaximierung Aspekten vertrieben werden oder einfach ersetzt werden oder mit reingemischt werden.
Patrick
Manchmal werden auch irgendwelche Arzneimittel mit reingemischt. Man braucht weniger vom Wirkstoff und diese anderen Substanzen, die armen dann sozusagen die Wirkung von der eigentlich bezahlten Substanz nach oder sie werden einfach komplett ersetzt. Teilweise. Also es gibt aktuell so zwischen vier und 500 neue psychoaktive Stoffe, die in Europa irgendwie zu haben sind, die man über Onlinehandel, über Dealer, über sonstwie irgendwie bekommen kann.
Patrick
Und das ist schon eine riesen Bandbreite. Und die meisten dieser Stoffe sind unerforscht, da gibt es keine Studien zu. Die gibt es teilweise erst seit zehn Jahren oder so oder sie liegen schon ganz lange in der Schublade. Irgendwo die, die die Formeln sozusagen haben, aber nie eine Arznei Zulassung bekommen, weil sie so große Nebenwirkungen haben und werden halt jetzt dann nach und nach rausgekramt.
Patrick
Und man muss dazu sagen, die neuen psychoaktiven Stoffe, die jetzt noch auf den Markt kommen, die noch unreguliert sind, die sind sehr experimentell, also sehr viele. Da sind auch viele Opioide dabei. Benzodiazepine, also schon wirklich stark wirksame Substanzen, und die sind dann auch noch mal zusätzlich völlig unerforscht. So viel zur Einleitung. Ich wollt vielleicht noch zwei Substanz Beispiele geben.
Patrick
Habe ich letztens von einem netten Mitarbeiter von Sonar Berlin erfahren, dass es einfach zwei Substanzen gibt. Das eine ist vier CMA, das ist eine Substanz, die das Serotonin System angreift und man eigentlich nach einer handvoll Konsum Intervallen schon wirklich eine nachhaltige Schädigung der Rezeptoren hat. Also man fühlt sich dann eigentlich sein restliches Leben. Wir offen MDMA depri so und das gilt es halt zu vermeiden.
Patrick
Ich will jetzt keine Angst schüren, aber es ist unter Umständen irgendwie möglich, dass man die Substanz mal in die Finger bekommt, wenn es halt vorher kein Werkzeug gab, die andere Substanzen SMP, TP Das ist eine Substanz, die bei unsachgemäßer Herstellung von synthetischen Heroin Ersatz entstehen kann. Also wenn das ganze zu stark erhitzt wird und dann nicht sauber gearbeitet wird und da ist auch schon bei ganz wenigen Konsum intervallen wird dann das Dopamin system geschädigt und es kommt zu einer Vorstufe von Parkinson.
Patrick
Also unkontrollierte Muskel Zuckungen, langsamere Bewegungen. Und das schon bei jungen Menschen, die eigentlich keine Demenz haben oder so was. Und das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Dafür hat Chloe jetzt einige Informationen für euch, die es wert sind, sich die unbedingt anzuhören.
Svenja
Äh, wie du vorhin ja auch erwähnt hast, es ist auf jeden Fall empfehlenswert, wenn man die Möglichkeit hat, Hacking zu machen. Wenn man dieses Angebot nicht hat, kann man sich eventuell auch Skins besorgen. Also von Miraculix, da gibt es ganz gute Skills. Also das wäre natürlich optimal, wenn man ganz sicher weiß, was man da eigentlich konsumiert, weil man das eben nicht weiß, welche Substanz vorliegt.
Svenja
Das muss man ja auch immer mit bedenken, dass da eben ein Mittel dabei sein kann und das auch, wie du es gesagt hast, einfach das nicht die Substanz ist, die man denkt, was es ist. Dann muss man da natürlich ein bisschen vorsichtiger vorgehen und da ist es eigentlich immer sinnvoll, erst mal die Substanz anzutasten, also nicht gleich aufs Ganze zu gehen und da erst mal vielleicht ein bisschen was davon zu probieren.
Svenja
Also wenn man jetzt zum Beispiel von einem Pulver oder Crystal ein Gramm hat, dass man dann das eben aufteilt, vielleicht so auf quasi zehn Lines aufteilt, dann weiß man ungefähr, wie viel 100 Milligramm sind von der Substanz und kann das dann auch noch mal kleiner aufteilen, um da erst mal eine ganz geringe Dosis an zu testen. Auch so ein bisschen zu beobachten Wie reagiert der Körper darauf und ob das gut funktioniert oder ob man da vielleicht genau unerwünschte Reaktion hat.
Patrick
Mit diesen 100 Milligramm. Da hat man dann quasi Celine sieht. Man sieht mal wie innen abgewogen es Gramm von einer Substanz aussieht, macht es ganz klein und kann es dann so aufteilen, dass man quasi im Internet dann auch guckt was ist so eine empfohlene Einzel Dosis von der rein Substanz der gewissen Droge die man da vor sich liegen hat?
Patrick
Startet man startet dann mal mit ein bisschen weniger als dem und dann? Dann ist man quasi auf der sicheren Seite würde ich sagen. Also man kann ja immer nach dosieren, muss jetzt nicht sein, aber wenn man halt die gewünschte Wirkung noch nicht erreicht hat, wenn die Sache vielleicht ein bisschen auf gestrecktes oder so, dann kann man immer nach dosieren, aber man ist man überdosiert sich nicht.
Patrick
Also immer unter der empfohlenen niedrigen Dosis bleiben und das geht halt am besten mit fein Waage, oder? Wenn man dann so 100 Milligramm Line in drei Teile aufteilt, zum Beispiel, dann hat man 30 Milligramm. Nur so als Anhaltspunkt. Genau.
Svenja
Genau. Wichtig ist natürlich auch, über den Stoff Bescheid zu wissen, den man konsumiert. Also da auch so ein bisschen im Voraus eine Recherche zu betreiben. Wie ist da die Wirkung generell? Wie es auch wirkt, Dauer, die Flugzeit? Also nach wie viel Zeit kann man eine Wirkung erwarten? Wie wird es auch im Körper verstoffwechselt und abgebaut, damit man auch Bescheid weiß, wann das ganze vielleicht auch wieder raus ist?
Svenja
Genau auch, wie sich die Wirkung je nach Dosis unterscheidet, damit man eben auch Bescheid weiß. Okay, war das jetzt vielleicht doch zu viel oder ist es noch möglich? Eben nach eben nachdem man die ganze Zeit abgewartet hat und dann auch die Wirkung eingetreten ist. Ob das dann noch sinnvoll ist nachzulegen oder nicht. Auch ganz wichtig Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Svenja
Wenn man noch andere Medikamente nimmt, ist natürlich davon abzuraten, weil mit Konsum eigentlich nie Safer Sex ist, da das immer sehr riskant sein kann. Genau. Aber es lohnt sich natürlich, einfach darüber Bescheid zu wissen. Auch so ein bisschen, was der aktuelle Forschungsstand zu der Substanz ist. Und genau auch Infos zum Konsum, also nicht nur Medikamente, sondern auch andere Substanzen wie diesen.
Svenja
Da verhält.
Patrick
Danke. Und wenn ich jetzt die Droge kaufe und ich habe keinen Druck checking was sind denn da gute Fragen, die ich der Person, die mir das übergibt oder die mir das auch kostenlos zur Verfügung stellt oder sonst wie? Was sind da gute Fragen?
Svenja
Also auf jeden Fall was für eine Substanz es ist. Natürlich, da ist natürlich ist auch ein bisschen schwierig, weil oft die Dealer das selber nicht unbedingt wissen, was sie da verkaufen oder vielleicht auch gerade versuchen, einen unerwünschten Stoff loszuwerden. Also wie vorhin gesagt, das zwei mit illegalen Substanzen, das ist ja ein regulierter Markt. Du hast da keine Qualitätsstandards, wie es jetzt vielleicht bei Alkohol oder mittlerweile auch Cannabis der Fall ist.
Svenja
Das heißt, dass es eigentlich auf reiner Vertrauensbasis und deswegen ist es da auch eben besonders wichtig, dass man da einfach sehr vorsichtig ist. Aber was man noch fragen kann es auch, wie potent der Stoff ist. Also manche sagen das dann vielleicht auch noch dazu, das ist sehr, sehr stark. Also passt auf, oder? Ja, da kannst du vielleicht ruhig mehr nehmen als sonst.
Svenja
Aber wie gesagt, das ist wieder so auf Vertrauen deswegen. Da ist auf jeden Fall Vorsicht geboten. Ich glaube, was mir jetzt auch noch gerade einfällt ist eben, wenn man kein Drop Checking hat, kann man vielleicht trotzdem sich aktuelle Substanzen anschauen. Also vor allem bei Pillen Warnungen ist es ganz gut, weil die ja sehr gut erkennbar sind durch Motive und Farben.
Svenja
Und da kann man vielleicht auch noch mal nachgucken, was ist denn aktuell wird da gewarnt und was ist da rausgekommen, was da vielleicht drin steckt? Weil auch wenn wir hier kein Dropshipping haben, haben wir das meistens in der Nähe. Also entweder Berlin oder auch Schweiz oder Österreich. Und es kommt ja dann trotzdem auch irgendwie hierher. Deswegen, wenn da schon mal so ein ähnlicher Stoff getestet wurde und da was rausgekommen ist, dann weiß man auch Bescheid, wovon man sich sozusagen hüten muss.
Patrick
Genau. Also wenn da wirklich Warnungen ausgesprochen sind, die Pille sieht genauso aus, dann lieber konservativ denken und dann geringer dosieren, auch wenn es vielleicht nicht genau die Pille ist, dann hat man trotzdem nichts falsch gemacht. Dann zu Du hattest gemeint, du möchtest so ein bisschen drüber sprechen, auch wie man selber auch aufgestellt ist heute und wenn man die Substanz konsumiert.
Patrick
Genau. Was hast du denn dazu?
Svenja
Ja, genau. Also da ist es. Stichwort und Setting. Also das kennt man hauptsächlich, glaube ich, auch aus dem psychedelischen Bereich, aber das ist eigentlich wirklich bei jeder Substanz ganz sinnvoll, das zu beachten, also dass man einfach so, so ein bisschen eine gewisse Selbstkenntnis hat. Wie geht es mir denn aktuell? Also, wenn man eben kurz davor ist, was zu konsumieren, Bin ich vielleicht gerade gestresst oder habe ich genug geschlafen oder vielleicht auch nicht?
Svenja
Auch Ernährung und es spielt auch eine Rolle und kann wirklich beeinflussen, wie dann letztendlich die Substanz auf einen wirkt und eben genauso auch das Setting vis a vis die Umgebung, in der ich mich befinde. Fühle ich mich da wohl oder vielleicht auch eher nicht? Genau. Also, dass man einfach da auch beachtet, dass ich davon abhängig, dass da auch die Dosen einfach unterschiedliche Wirkungen haben können.
Svenja
Auch wenn man vielleicht schon eine gewisse Dosis gewöhnt ist, kann es dann einfach mit einem komplett anderen Setting dann doch sich ganz anders verhalten?
Patrick
Genau. Auch Toleranz Bildung können wir gleich als nächstes Thema ansprechen. Also wenn ich bei manchen Substanzen einfach ein paar Tage paar Wochen nicht konsumiert habe, dann kann meine Toleranz schon wieder ganz arg runtergehen und ich brauche einfach viel weniger, um die erwünschte Wirkung zu haben.
Svenja
Genau, Genau.
Patrick
Ja, und wenn ich jetzt hier irgendwie irgendwelche Kristalle oder irgendwelche Stäbchen oder wie das ganze Zeug auch immer aussieht, bekomme oder auch irgendwelche Steine oder so was, wie gehe ich damit um?
Svenja
Also am besten die Substanz ganz klein machen. Auch ist es auch am besten, wenn man sich selber darum kümmert und sich das nicht von anderen vorbereiten lässt, weil auch da auch mit dem Thema Toleranz. Das ist ja sehr individuell, andere Leute haben vielleicht einen ganz anderen Zugang dazu oder eine andere Toleranz deswegen. Am besten kümmert man sich darum selber, wie groß die Einheit sein soll.
Svenja
Und genau, aber eben wichtig, dass also vor allem bei Crystal eben ganz klein zu machen, dann damit einfach so eine homogene Masse entsteht, dann ist auch einfach die Wirkung nicht so unberechenbar und es wird auch besser aufgenommen und ist auch nicht so schädlich für die Schleimhäute.
Patrick
Und wie sieht es denn mit den Konsum Formen aus, das auch noch was zu erzählen?
Svenja
Ja genau. Also die Dosis kann sich eben auch variieren, je nachdem welchen Aufnahme weg man hat, beispielsweise für den intravenösen Aufnahme weg, braucht man einfach deutlich weniger als für oral oder nasal und auch ist da die Bioverfügbarkeit anders. Also zum Beispiel Ketamin wird oral eben deutlich schlechter aufgenommen als dann vielleicht nasal. Also dass dann die Bioverfügbarkeit so 18 bis 20 %.
Patrick
Was dann nicht so viel Sinn macht, also oral zu konsumieren ist eine große Verschwendung. Ja genau. Aber es gibt andere Substanzen, wie zum Beispiel Amphetamine oder auch Kokain, wo das eigentlich oral auch gut funktionieren würde. Und da ist halt eigentlich ein guter Fußweg. Auch hatten in der letzten Folge glaube ich die Sachen oral zu konsumieren, dass man eben die Schleimhäute auch nicht so reizt und es kickt halt nicht so die Wirkung ist.
Patrick
Eigentlich, kann man schon sagen, eigentlich so gut wie die gleiche. Und natürlich, wenn eine Substanz hoch rein ist und ja, ich die oral konsumiere, da muss ich schon ein bisschen aufpassen, weil wenn ich halt dann zu viel nehme, dann wirkt es halt auch. Also da wirklich wie gesagt immer gering. Antesten, immer von einer geringen Dosierung steigern. Wenn ihr das unbedingt machen wollt, aber nicht gleich voll einsteigen.
Patrick
Genau das ist wirklich so das A und O.
Svenja
Genau, auch wenn man auch die Möglichkeit hat, es genau zu wiegen. Also wenn man vielleicht eine fein Waage hat, das ist dann auch super, weil man dann da das möglichst genau dosieren kann und nicht so nach Augenmaß das machen muss.
Patrick
Genau. Und das schließt auch aus, dass man im Club irgendwo mit auf Toilette geht und dann aus einem gefalteten Flyer von einer riesigen kleinen, die für fünf Leute ist, dann irgendwie einfach was zieht. Das sollte man echt nicht machen und lieber dann sagen Hey, dann gib mir lieber was, dass ich mir das in Ruhe angucken kann oder so, also da echt nicht.
Patrick
Auch wenn es illegal ist. Und wenn man immer gucken muss, dass das keiner Verdacht schöpft, warum man jetzt so lange auf dem Klo ist und so echt lieber ausschließen, dass man dann aus irgendwelchen naja, also da irgendwie einen Fehler begeht, sage ich mal die falsche Substanz konsumiert oder einfach zu viel von irgendwas erwischt.
Svenja
Also ja genau, meistens konsumiert man ja auch im Party Kontext sozusagen um Spaß zu haben. Wenn man dann halt am ende irgendwo in der Ecke liegt. Das macht dann nicht so viel Spaß.
Patrick
Genau. Oder eine Nahtoderfahrung hat, weil es halt Citta statt Speed war oder was weiß ich. Genau das waren schon einige Informationen. Dann nähern wir uns schon langsam dem Ende. Was hast du denn noch auf dem Zettel?
Svenja
Äh, mir ist noch eingefallen, auch noch was zu einem selbst. Wichtig ist also nicht nur Zeit und Setting, sondern auch biologische Faktoren. Natürlich. Also auch Geschlecht und Gewicht natürlich sind auch ganz wichtig. Also da sieht man eben auch meistens, wenn man sich zu den Substanzen online informiert, bestimmte Milligramm Angaben pro Kilogramm Körpergewicht, dass man das so ausrechnen kann.
Svenja
Genau. Und auch meistens eben weibliche Personen sollten da lieber weniger konsumieren als männliche natürlich. Also wenn eben vielleicht ein Kumpel für dich eine Leiche vorbereitet, dann nimm am besten lieber weniger davon. Aber wie gesagt, auch da am besten macht man das einfach für sich selber, weil man sich ja selbst am besten kennt.
Patrick
Eigentlich ja, wenn ihr auch Freundinnen oder Freunde seht, die irgendwie alles durcheinander mischen oder einfach irgendwas konsumieren, ohne vorher zu fragen, dann einfach sensibel und lieb mal ansprechen in einem guten Moment und dann von Strecken, Mitteln und überdosiert mal erzählen oder so von eigenen Erfahrungen vielleicht auch das ist immer eine gute Seite, oder an uns verweisen meint schon, dass man sich da mal einliest oder auch mal eine Online Beratung in Anspruch nimmt, je nachdem.
Patrick
Ist ja immer unterschiedlich. Genau. Und ja, Cloe, vielen Dank. Ja, cool. Danke. Danke für die Infos. Super spannend. Du bist da auf jeden Fall echt fit und schön, dass du da was und den Podcast mit bereichert hast.
Svenja
Danke, dass ich da sein durfte.
Patrick
Dann wünschten wir euch erst mal eine frohe Weihnachtszeit. Einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und ja, bis zum nächsten Jahr bis dann. Bis dahin ist.