Wichtiger Hinweis: Die hier veröffentlichten Drugchecking-Ergebnisse wurden weder vom Projekt Mindzone noch in Deutschland erhoben. Diese stammen hauptsächlich von Partnerprojekten aus Österreich und der Schweiz oder anderen europäischen Nachbarländern!
Die Kollegen von Energy Control aus Spanien haben eine vermeintliche XTC-Pille mit dem Logo „Totenkopf“ getestet. Diese enthält nicht den erwarteten Wirkstoff MDMA, sondern Methamphetamin und N-Ethyl-Pentylon!
N-Ethyl-Pentylon gehört innerhalb der Stoffgruppe der Amphetamine zu den synthetischen Cathinonen und ist eine neue psychoaktive Substanz (Research Chemical) mit stimulierenden Effekten.
Die Substanz ist bislang unerforscht. Über Risiken, Nebenwirkungen und mögliche Langzeitschäden gibt es kaum gesicherte Informationen. Zudem steht die Substanz unter Verdacht, neurotoxisch (nervenschädigend) und kardiotoxisch (herzschädigend) zu sein.
N-Ethylpentylon wird mit einigen Todesfällen in Verbindung gebracht und soll vor allem in hohen Dosen extrem toxisch sein.
Bei Methamphetamin handelt es sich um ein extrem potentes Amphetamin. Methamphetamin gelangt rascher ins Gehirn als Amphetamin und der aufputschende Effekt ist stärker, es bewirkt einen stärkeren Rausch und hat ein deutlich höheres Suchtpotenzial als Amphetamin. Die Körpertemperatur steigt, Puls und Atmung werden beschleunigt, der Blutdruck erhöht. Hunger und das Bedürfnis nach Schlaf werden unterdrückt. Gesteigertes Selbstwertgefühl, erhöhte Risikobereitschaft, unterdrücktes Schmerzempfinden, Euphorie, extreme Nervosität und ein gesteigerter Rededrang (Laberflash).
Kurzzeitnebenwirkungen sind verspannte Kiefermuskulatur, Mundtrockenheit, Temperaturanstieg, grosser Flüssigkeitsverlust und erhöhte Herzfrequenz sowie erhöhter Blutdruck und Zittern am ganzen Körper, Reizbarkeit und aggressives Verhalten (vor allem in Kombination mit Alkohol).
Methamphetamin ist eine stark auszehrende Substanz mit einem sehr hohen Abhängigkeitspotential. Aggressionen, Depressionen, seelische Kälte und das Verlangen nach mehr prägen die Zeit des regelmässigen Konsums. Es kann zu ständiger Unruhe, Schlaf- und Kreislaufstörungen, Paranoia und Psychosen kommen. Ausserdem sind Gewichtsverlust, Hautentzündungen („Speedpickel“), Zahnausfall, Magenbeschwerden und Krämpfe möglich. Bei Frauen kann der Monatszyklus gestört werden.
Es wird vermutet, dass der Konsum von Methamphetamin (vor allem bei Mischkonsum mit MDMA) zu irreversiblen Veränderungen oder Schädigungen im Gehirn führen kann!
Wir raten dringend vom Konsum ab!