Auf Grundlage der seit September 2022 durchgeführten NEWS-Substanzprobenanalysen wurde eine vierte Substanzwarnung veröffentlicht.
In zwei vermeintlichen Cannabis-Produkten („Master Kush“ und „THC-Wax-Pen“) wurde statt des erwartenden Wirkstoffs THC das halbsynthetische Cannabinoid Hexahydrocannabinol (HHC) analysiert.
HHC steht seit 07.11.2022 unter besonderer Beobachtung der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA).
Bitte beachten: HHC ist so neu auf dem Markt, so dass keine verlässlichen Aussagen zum Wirkprofil gemacht werden können.
Derzeit gibt es noch keinerlei Studien zur Sicherheit beim menschlichen Konsum. Alle bisherigen Erkenntnisse stammen lediglich aus Erfahrungsberichten von Konsumierenden. Deshalb ist nicht abzuschätzen, wie genau HHC auf den menschlichen Organismus wirkt. Ohne die Absicherung durch langfristige Studien des menschlichen Konsums geht von HHC daher eine potenzielle Gefahr für Konsumierende jeden Alters aus.
Genauso wenig können Aussagen über die kurzfristigen oder langfristigen Auswirkungen auf das menschliche Gehirn getroffen werden, noch gibt es Studien zu Überdosen und den Umgang mit solchen.
Allein die Tatsache, dass HHC synthetisch im Labor hergestellt wird und es keine genauen Produktionsvorgaben und Qualitätskontrollen gibt, stellt an sich schon eine Gefahr dar. Keiner der Anbieter kann etwas zu Dosierung, Herkunft, Wechselwirkungen oder der Gefahr von Psychosen bei Personen mit Prädisposition sagen. Endkonsumierende können daher weder wissen, was genau sie konsumieren noch, woher das Produkt stammt.
Da es auch keine langfristige Erfahrung mit dem Konsum von verkauften HHC-Produkten gibt, besteht beim Kauf oder Konsum von HHC immer die Gefahr, ein gesundheitsschädliches Produkt mit anderen als den angegebenen Inhaltsstoffen zu bekommen.
Ausführliche Substanzinfos zu HHC sind hier nachzulesen….
Vom Konsum wird dringend abgeraten!